Volltext: Inviertel und Mondseeland

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Straße, eine Stunde westlich von Peuerbach, nachdem die 
Straße bei Rittberg die Wasserscheide zwischen dem Flußge¬ 
biete der Donau, beziehungsweise der Aschach und jenem des 
In erreicht hat. Sie ist ein Hochwald, der durchaus mit Fichten 
und Tannen bestanden ist, nur wenige Laubbäume finden sich 
an dem einen oder anderen Rande; diese Beschaffenheit ist 
nicht nur der großen, sondern auch der kleinen Sallet und 
dem Kasermairholze eigen. Große und kleine Sallet haben 
nach innen ansteigenden Boden. 
Die große/Sallet besteht aus vier Stücken oder Abteilun¬ 
gen von verschiedener Größe, wovon die beiden nördlichen von 
den beiden südlichen durch die Reichsstraße geschieden sind, 
während erstere voneinander wieder durch den sogenannten 
Landgraben und die der westlichen Abteilung vorgelagerten 
Waldwiesen getrennt werden. Diese Wiesen sind naß, weil der 
Graben, welcher gegenüber der Stegmühle des Johann Springer 
in den Antlangbach1 einmündet, wegen Erhaltung des Wasser¬ 
zuflusses für diese Mühle nicht geräumt werden darf, was zur 
Folge hat, daß das Wasser in die Wiesen aussitzt. 
Die beiden südlichen Stücke waren einst teilweise gleichfalls 
durch einen Landgraben geschieden, derselbe läßt sich jedoch heute 
nicht mehr gut verfolgen, weil eine Umgestaltung desselben in 
Wiesengräben stattgefunden hat. Nur im allgemeinen kann der 
Lauf desselben als ein südwestlich und sonach südlich sich 
wendender bezeichnet werden. Nach dem vom Bürgermeister 
Johann Eisterer von Stegen angestellten Zeugenverhör war die 
dem östlichen Waldstücke gegen Westen vorgelagerte Wiesen¬ 
parzelle 2919 der Katastralgemeinde Stegen (1 Joch 859 Qua¬ 
dratklafter) noch im J. 1881 sumpfiger Beschaffenheit, es wuch¬ 
sen an mehreren Stellen mehr Binsen als verwendbare Fütterei. 
Der Vater der Besitzerin Theresia Eschlbäck am Weinmairgute 
Nr. 3 zu Unterntobl; welcher die Wiese bei der Zerstückung 
der Herrschaftsgründe von Peuerbach ankaufte, planierte die¬ 
selbe; der Hügel, auf welchem der österreichische Galgen stand, 
wurde abgetragen, wobei der Holzrost zum Vorschein kam, auf ^ 
welchem das Mauerwerk stand. Der Landgraben machte da¬ 
mals nicht die heute wahrnehmbare Krümmung, sondern ging 
1 Der Antlangbach beißt im mittleren Laufe Köpenstegner, von Teicbt 
an ,Leitenbach'. Antalanga hieß der Bach im J. 777.
	        
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