Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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27. Dezember. Nach dreitägigem Aufenthalt im Freilager erhielt die Re- 
gimentsgruppe Oberst Graf G u d e n u s den Auftrag, die Gruppe Oberst Müller 
auf Monte d i V a I Bella abzulösen und wurde der 12. Jnfanteriebrigade 
(6. JTD.) unterstellt. Das II 1/3. TJR. übernahm die Stellung des Landsturm- 
bataillons 102. 
Schneefall und starke Kälte begünstigten die zahlreich auftretenden Er- 
krankungen und Erfrierungserscheinungen, so daß der Feuergewehrstand des 
Bataillons durch die Krankenabgänge in einigen Tagen aus 305 Pläukler sank. 
Außer zeitweisen Feuerüberfällen durch die feindliche Artillerie herrschte allent- 
halben Ruhe an der Kampffront. 
2. Jänner 1918. Nach fünftägiger Verwendung in der Stellung wurde das 
II 1/3. TJR. uud das ebenfalls im Grabendienst stehende II/2. TJR. durch ein 
Bataillon JR. 51 (Major Oberndorfer) abgelöst. Die Kompagnien mar- 
schierten in das Campo Mulo -Tal. 
4. Jänner. Auch den übrigen Bataillonen der Brigade wurde Gelegenheit 
zur Erholung gegeben und sie weiter hinter die Kampffront verlegt. 
Am 4. Jänner um 9 Uhr vormittags marschierten unter Kommando des 
Hauptmann Eymuth das III/3 TJR., II/2 TJR. und das Ill/bh. 4 über 
C i n g a r e l l a, durchs Balle d i Portule, Balle di G almarar a, 
C a v a d i G e s s o nach Ghertele. Hier trafen die Bataillone um 3 Uhr 
nachmittags ein, bezogen Nachtquartiere und setzten am nächsten Tag sogleich den 
Marsch durchs B a l d' A s s a über Osteria del Termine, Bezzena ins 
Sterzinger Lager fort, wo die 56. Gebirgsbrigade als Korpsreserve verblieb 
und Gelegenheit hatte, durch zwei Wochen den Truppen die notwendige Ruhe 
zn gewähren. 
Am 19. Jänner wurde das Bataillon nach Mezzomonte verlegt. Die 
11. und 12. Feldkompagnie erhielten in M e z z o m o n t e d i s o p r a, die 10., 
der Stab und der Train in Dietro Besen o, die 9. Feldkompagnie in 
Maso Trapp Unterkünfte zugewiesen. Das aus dem Balparola ein- 
rückende Rücklaßdetachement (61 Mann) wurde auf die Kompagnien des Batail- 
lons aufgeteilt und dadurch der Gefechtsstand des Bataillons auf 178 Gewehre 
erhöht. 
Nochmals sollte das Bataillon auf die Hochfläche zurückmarschieren, als 
die Italiener am 28. Jänner den C o l d e l R o s s o und den Monte B a l B e l I a 
angriffen und die 56. Gebirgsbrigade wieder nach vorne verlegt wurde. 
Das Bataillon marschierte um 7 Uhr 30 früh des 28. Jänner über Fol- 
garia, Costa nach Sebastians und erhielt während des Marsches in 
Costa das Aviso, daß die ganze Brigade sich am gleichen Tage noch in R o v e r 
versammeln werde. Starkes Artilleriefeuer war aus der Front hörbar. 
Bon Carbon are über Chiesa nach Monte Rover wurden die Kom¬ 
pagnien mittelst Lastautos befördert und marschierten von dort ins St er- 
z i n g e r Lager. 
Am nächsten Tage (29. Jänner) um 3 Uhr 30 nachmittags alarmiert, erhielt 
das Bataillon den Auftrag, sofort abzurücken, da die Brigade am selben Tage 
noch mit Stab und III/3. TJR. nach B aitle, 1/2. TJR. und II/2. TJR. nach 
L a r i c i, I/K. Sch. III nach P n st e r l e zu gelangen habe. 
Im Lager von B aitle bezog das Bataillon um 5 Uhr 30 nachmittags 
Unterkünfte, wurde aber fchon um 10 Uhr nachts neuerdings mit dem Befehle 
alarmiert, bis zur Kote 981 abzumarschieren. Nach mehrstündigem Nachtmarsche 
traf es dort nm 3 Uhr früh des 39. Jänner ein, konnte aber die ihm zugewiesenen 
Unterkünfte im G a l m ar a r a - Tal nicht beziehen, da sie von Artillerie belegt 
Der Gefechtsstand betrug Mitte Jänner: 13 Offiziere und 14g Feuergewehre.
	        
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