Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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K. u. k. 217. Jnfantcrie-BrigadekomHando. 
Res. Nr. 538. 
Kommando des 3. TIN. 
Feldpost 403, am 19. Jänner 1918. Standort. 
Laut Befehl des XI. Armeekorps op. Nr. 2693/56 vom 15. d. Mts. scheidet das 3. TIN. 
ans dem Verbände der 217. Jnfanteriebrigade. 
Mit freudigem Stolze vernahm ich bei Übernahme der Brigade, daß dieses kriegs- 
erprobte Regiment meinem Befehle untersteht, umso schmerzlicher berührt mich nun die nner- 
wartet jähe Trennung von demselben. 
Schon während der Offensive, wo es galt, dem welschen Feinde scharf an den Fersen 
zu bleiben, bewies dieses, von seinem ausgezeichneten Kommandanten und tüchtigen Offiziers- 
korps vorzüglich geführte Regiment seinen ungestümen Angriffsgeist. Es hat sich aber auch 
in der Verteidigung, so in jüngster Zeit auf Monte P e r t i c a in heldenhafter Zähigkeit gegen 
weit überlegenen Feind standhaft behauptet. 
Gott schenke dem braven, sieggewohnten Regiments auch fernerhin weitere Erfolge! 
Aufrichtigen Dank und Soldatenglück jedem Offizier und Mann! 
Eduard von M o l l i n a r y, Oberst. 
Kommandant der 217. Jnfanteriebrigade. 
In der Nacht auf den 20,Jänner wurde die Regimentsfront noch durch zahl- 
reiche Feuerüberfälle der feindlichen Artillerie beunruhigt, wobei ein Volltreffer 
in einen Unterstand einen Jäger tötete und fünf schwer verwundete. 
Die ablösenden Truppenteile begannen erst abends einzutreffen, doch war 
die Ubergabe der Stellungen um Mitternacht beendet. Die Bataillone marschierten 
ab und nahmen den Weg über C o l di Prai, Cra. I st i t n t o nach V a n i n i 
und von da in die V a l s n g a n a. Da in T e z z e wegen Platzmangel eine 
Unterbringung unmöglich war, wurde dem Regiment G r i g n o zur Bequartie- 
rung zugewiesen, wo es in den Vormittagsstunden eintraf. Der Marsch auf den 
stark befahrenen und nicht ausgebesserten Straßen bei tiefem Schmutze war sehr 
ermüdend. 
Am nächsten Tage (22. Jänner) gelangte das Regiment nach B o r g o, wo 
es am 23. Jänner Rasttag halten konnte. 
Am 24. Jänner Marsch nach Levico, dem Standorte des 11. Armeen 
kommandos. Dort wurden das 2.,4. Feldbataillon, die technische Jägerkompagnie 
und der Sturmzug einquartiert, der Regimentsstab und das 1. Feldbataillon 
kamen nach V i r a g o. 
Am 25. Jänner Marsch nach T r i e n t, wo sämtliche Formationen des 
Regiments, bevor sie ihre Quartiere bezogen, einer gründlichen Reinigung und 
Entlausung unterzogen wurden. Nachher bezogen sie die Quartiere und zwar: 
Regimentsstab und 1. Feldbataillon Madruzzokaserne in Trient, 2. Feld- 
bataillon und Sturmzug in M a r t i g n a n o, 4. Feldbataillon und technische 
Jägerkompagnie in C o g n o l a bezw. M o j a. 
Der Kampfstand des in Trient einmarschierenden Regiments betrug nur: 
46 Offiziere und 458 Mann.
	        
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