Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Trains ein, so daß die Truppenkolonne bald zerrissen war. Die Feldbataillon? 
schlössen später auf und marschierten selbständig bis zum Rastplatz des Regimentes 
außerhalb B e l l u u o, wo zwei Stunden Rast gehalten und aus den Fahr- 
fächert menagiert werden konnte. Abteilungen unter Kommando von Offizieren 
durften im Ort B e l l u n o notwendige Verpflegsartikel requirieren. Während 
der Rast erhielt das Regiment den Befehl, um 3 Uhr nachmittags abzumarschieren 
und im Räume Baldeniga—Salc e—Giamosa zur Nächtigung Onar- 
tiere zu beziehen. Das Regimentskommando mit dem 4. Feldbataillon rückte um 
5 Uhr 45 nachm. in S a l c e ein, das 2. Feldbataillon, die Sturmkompagnie 
und die technische Jägerkompagnie kamen nach Baldeniga, das 1. Feld 
bataillon nach G i a m o f a. 
Am 13. November*) hatte das Edelweißdivisionskommando nordwestlich und 
westlich der 22. Schützendivision im Räume F o uzaso — Frassene — 
R i v a i — Arsie — Giaron — Agana zu kantonieren. 
Das Regiment begann um 8 Uhr 15 vormittags den Marsch von der 
Straßengabel westlich Baldeniga. Reihenfolge: technische Jägerkompagnie, 
2., 4., 1. Feldbataillon, Sturmkompagnie, Regimentstrain. Eine längere Stockung 
brachte die zerstörte Brücke bei Bribauo, die erst um 1 Uhr nachmittags von 
den vordersten Abteilungen des Regimentes einzeln passiert werden konnte. Um 
nicht durch das Aufschließen der Abteilungen zu viel Zeit zu verlieren, befahl 
Oberst Nürnberger, daß die Feldbataillone nach Sammlung am jenseitigen 
Ufer selbständig weiter zu marschieren hätten. Bei der Kirche von San Gin- 
stina sammelte sich das Regiment wieder und wurde augewiesen, die obere 
«Straße zu benützen und bei Stettin längere Rast zu halten. Als Nächtignngs- 
ranm wurde Pedavena — Mnrle zugewiesen, wo die Bataillone bei 
strömendem Regen spät nachts eintrafen. Das Regimentskommando, die technische 
Jägerkompagnie, die Sturmkompagnie und das 2. Feldbataillon gelangten nach 
Pedavena, das l. und 4. Feldbataillon nach M u r I e. Für den nächsten 
Tag war als Aufbruchstunde 7 Uhr früh festgesetzt. Marschrichtung F o n z a s o, 
Reihenfolge: JR. 14, Artillerie, 3. TIN. Kolonnenkommandant: Oberst 
Nürnberger. 
14. Noivember. Die Orientierung des Divisionskommandos über die all- 
gemeine Lage besagte, daß der Gegner bei P e d e r o b b a eifrig schanze und in 
der Linie Monte T o m b a — Monte Allone — Monte Grappa — Monte 
Pertiea hartnäckigen Widerstand leisten werde. Die Gruppe Gm. v. W i e d e n 
s Edelweißdivision uud 22. Schützendivision) sollte mit dem Gros in Cismon 
und im B r e n t a - Tale auf B a s s a u o, mit einem Regiment der 22. Schützen- 
divisivn und der Gebirgsartillerie auf dem Rücken Monte R o n c o n e — Monte 
Fredina — Monte Pertica — Monte Grappa angreifend an die Linie 
Semonzo — Crespano — Berteto gelangen. Da der Monte Santo, 
Monte P e u m a und Monte Roncone besetzt zu sein schienen, sollte sich am 
14. die 43. Schützenbrigade und das Detachement Major Till ich (JR. 59) in 
den Besitz der genannten Punkte und des G i a r o u setzen. Unmittelbar darauf 
hätten die Aufklärungsabteilung an die feindliche Hauptstellung heranzugehen. 
Um 7 Uhr 30 früh marschierte das Regiment vom Westrande P e d a - 
Vena ab, traf um 10 Uhr vormittags n F o n z a s v ein und nahm dort 
Quartiere. Die Maschinengewehrkompagnie 2 und der Jnsanteriegeschützzng 1 
wurden dem Nachrichteudetachement Hauptmann Jaschke (I/JR. 14), das 
gegen den Monte G r ä p p a aufzuklären hatte, unterstellt. 
*) Major von Stransky rückte nach Genesung am 13. November zum Regiments 
ein und übernahm das 4. Feldbataillonskommando.
	        
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