Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Schneidig und rasch ging sie auf die italienische Stellung los, gab kurz vor¬ 
dem Erreichen derselben eine Handgranatensalve ab und stürmte in den feindlichen 
Graben. Schüsse und Detonationen von Handgranaten gaben Knude von dem 
sich entspinnenden Handgemenge. 
Nach 25 Minuten erschienen bereits die ersten Jäger mit Gefangenen, denen 
nach weiteren 20 Minuten die restlichen Patronilleure, ebenfalls Gefangene mit 
sich führend, folgten. 
Damit die Patrouille am Rückwege durch das italienische Sperrfeuer nicht 
allzu große Verluste erleide, erhielt sie den Befehl, bis zum Einstellen des Feuers 
in der Lauerstellung zu verbleiben. 
Das Unternehmen war dank der umsichtigen Leitung des Oberleutnant 
N o t h und des schneidigen Vorgehens der Patrouille vollkommen gelungen. 
Auch der Luftminenwerfer hatte großen Anteil an dem Erfolge, da er durch 
|tnn genaues Schießen der italienischen Reserve, die sich weiter unterhalb der er- 
stürmten Stellung befand, unmöglich machte, zur Abwehr des Angriffes her- 
beizueilen. 
Durch das rasche und kühne Vorgehen des Unterjägers F r i ck mit seinen 
Leuten war die italienische Besatzung vollkommen überrumpelt worden. 5 Unter¬ 
stände wurden verbrannt, die Stellung zerstört und ein Maschinengewehr uubrauch- 
bar gemacht, 2 Unteroffiziere und 6 Mann des italienischen JR. 80 und 2 Be¬ 
dienungsleute der Maschinengewehrkompagnie 209 als Gefangene eingebracht. 
2 Tote mußten in der Stellung zurückgelassen werden. 
Da die Patrouille zahlenmäßig schwächer war als die Gefangenen, konnte sie 
keine Beute mitnehmen, sondern mußte sich begnügen, die im italienischen Graben 
befindlichen Waffen nebst Munition mit den mitgenommenen Ekrafitbüchsen zu 
zerstören. 
Die italienische Artillerie wurde vollkommen überrascht. Sie begann 
erst 10 Minuten nach Beginn der eigenen Artillerievorbereitung mit einem zag- 
haften Abwehrfeuer aus den Prnchegeschützen und später auch aus den von Monte 
A l b a und von Casa Grobe auf die Sektion 21, ohne einen nennenswerten 
Erfolg zu erzielen. 
Verluste waren nicht zu verzeichnen. 
Unterjäger Fr ick hatte mit feinend Mann die 27 Mann starke italienische 
Besatzung überwältigt und seinen Auftrag restlos durchgeführt. Er erhielt für 
seine mannhafte tapfere Führung der Patrouille die goldene Tapferkeitsmedaille. 
Die Jäger wurden durch Verleihung von silbernen Tapferkeitsmedaillen 1. und 
2. Klasse ausgezeichnet. 
„Pruche - Unternehmen." 
Die Leitung desselben war dem Kommandanten der 24 cm Mörser- 
batterie 12/7 Hauptmann Trümmer übertragen. 
Aufgabe: 
Niederkämpfung der wichtigsten Kampfanlagen auf Monte Pruche, in 
erster Linie der beiden Pruche- Geschütze. 
Hiezu wurden bestimmt: 
8 cm Kaveruengeschütz der Sektion 18, 
9 cm Kavernengeschütz 2/1 B am Borcolapaß, 
24 cm Mörserbatterie 12/7 (mit 2 Geschützen), 
Feldhaubitzenbatterie 1/8 (mit 2 Geschützen).
	        
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