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Verluste des 1. Feldbatnillons: Der Kommandant Oberstleutnant Poletilovic Joses
schwer verwundet, gesangen und bald darauf gestorben, Fähnrich i. d. R. Klement Ernst,
Kadett i. d. R. C i n s i n t a verwundet, Assistenzarzt i. d. R. Dr. Zipser gefangen.
Vom 2.Feldbataillon: Hauptmann Br, Bnssche verwundet, Leutnant Jenny
Gottfried verwundet und gefangen, Leutnant i. d. R. T s ch n r t s ch e n t a l e r Paul gefallen,
der ganze Hilfsplatz des 2. Feldbataillons mit Assistenzarzt t. d. R. Dr. Denring Julius
und Assistenzarzt-Stellvertreter i. d. R. F a b i a n i gefangen.
Vom 3. Feldbataillon: Hauptmann Nordon Bruno gefallen, Leutnant Riedl
Walter verwundet gefangen, Hauptmann Br. T h e m e r - I a b l o n s k y, Leutnant i. d. R.
L u d w i k Hugo, Kiefer Emil Dr., Fähnrich i. d. R. V a n i s c e k Johann und Leutnant
M oser Stefan verwundet.
Der Verpslegsstand des Regimentes betrug nach dem Gefechte nurmehr
920, der Gefechtsstand 847 Mann, 43 bespannte Fuhrwerke und 150 Pferde.
Es formierte noch 3 Bataillone mit 2)4Maschinengewehrabteilungen.
Seitens der höheren Führung war für den nächsten Tag beabsichtigt gewesen,
das ganze XIV. Korps im Vereine mit einer Kavallerie-Truppendivision am linken
Flügel der 4. Armee im Räume bei Mach u o w in die Schlacht bei R a w a
R n s k a eingreisen zu lassen.
Der von Nord und Nordost sich fühlbar machende Druck der russischen
Übermacht und die physische Verfassung der Truppen der 8. Division und auch
der anderen Teile des Korps ließen jedoch eine solche Verwendung nicht mehr zu.
Die Truppen der 8. Division, deren Kampfwert durch die schweren Verluste
und die außerordentlichen Anstrengungen der letzten Tage stark gesunken war,
waren für einen nachhaltigen Widerstand an diesem Tage nicht mehr geeignet. Das
Divisionskommando hatte sich daher entschlossen, die Division durch einen Nacht-
marsch gänzlich vom Feinde loszulösen.
Es wurde sogleich nach Sammlung der Regimenter und nach Ordnen der
Verbände der Marsch um 7 Uhr abends über Radiczwe, Podolow nach
Wierszezyca angetreten, wo das Regiment um 12 Uhr uachts eintraf und
außerhalb des Ortes ein Lager aufschlug. (Marschleistung 28 Kilometer.)
In der Folge besorgte die Gruppe Erzherzog auch weiterhin den Schutz
des bei R a w a R u s k a schwer kämpfenden rechten Flügels der 4. Armee,
mußte aber hiebei dem Drucke der Ubermacht der Russen aus Norden allmählich
nachgeben.
Die Durchführung dieses Flankenschutzes brachte den bereits stark
abgekämpften Truppen schwere Rückzugsgefechte.
Gefechte bei Machnow (Kote 244) bei Lubycza—^Kniazie,
Deby und bei Kowall.
8. September. Nach dem schweren Kampftage des 7. September bei
T e l a t y n und dem Nachtmarsche bis Mitternacht war den Truppen nur einige
Stunden der Ruhe auf freiem Felde bei Wierszczyca gegönnt. Schon um
5 Uhr früh des 8. September mußte bei starkem Regen der weitere Rückmarsch
angetreten werden. Nach einer Stunde wurde die österreichisch-uugarisch-russische
Grenze diesmal in gedrückter Stimmung überschritten und unmittelbar vor den
Höhen bei Machnow (Höhe 244 Spezialkarte), Front nach Nord und Nordost,
ein2 Stellung bezogen, um sowohl den aus Norden nachrückenden russischen
Kolonnen, wie auch den aus Uhnow gemeldeten sich entgegenstellen zu können.
Man ging sofort daran, Kampfgräben auszuheben und schuf in kurzer Zeit eine
gute, die feindliche Annäherungszone überhöhende Stellung.
In erster Linie lagen das 1. Feldbataillon (Hauptmann Schönn), rechts
davon das 3. (Major Planiscig); das 2. Feldbataillon (Hptm. K s ch w e n d)