Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Erst gegen 7 Uhr vormittags des 1V. August trat allenthalben auf beiden 
Seiten wieder Ruhe ein. 
11. August. Zwar unternahmen die Italiener in der folgenden Nacht um 
H Uhr 15 einen von einem halbstündigen, kräftigen Artilleriefeuer begleiteten 
Patrouillenangriff, dessen Abwehr dem 4. Feldbataillon neuerdings einen Verlust, 
von 1 Toten und 10 Verwundeten zufügte, die Kraft des' Angreifers war jedoch 
erschöpft. 
Das Brigadekommando hatte dem Antrag des Regimentskommandanten 
wegen Ablösung des stark mitgenommenen 4. Feldbataillons stattgegeben und den 
Besatzungswechsel für die Nacht auf den 12. August durch das 2. Feldbataillo» 
(Major Wiesing e r) verfügt. 
Die Gefechtsverluste der letzten Zeit hatten die Stände der Bataillone, be- 
sonders des 4., sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, sodaß auch die Einreihung 
des 21.*) und 22. Marschbataillons**) die Kompagniestände nur auf je 160 Mann 
auffüllen konnte. Ersteres war mit einem Stande von 29 Offizieren und 
029 Mann am 4. August, letzteres mit 18 Offizieren und 750 Mann am 21. August 
eingetroffen und aufgeteilt worden. 
Die Ablösung des 4. Feldbataillons durch das 2. in der Nacht auf den 
12. August war ohne Zwischenfall erfolgt und die Feldkompagnien (in der Reihen- 
folge 7., 8., 5. und 6.) in der Sektion 3 bis 6 eingesetzt. 
Die 1. Feldkompagnie (Oberleutnant Kaiser) verblieb beim Bataillons- 
kommando als Reserve. 
Bis Mitte September unternahmen die Italiener keine Angriffe mehr. Nur 
Artillerie und Minenwerfer entwickelten täglich eine lebhafte Tätigkeit, die sich 
besonders gegen die Sektion 3 erstreckte, wobei auch die rückwärtigen Räume unter 
Feuer genommen wurden. Am 14. August schlug eine Granate in den Unter- 
stand des Bataillonskommandos, tötete und verwundete 2 Mann. 
Der Gesamtverlust des Regiments im Monat August betrug: Gefallen 
4 Offiziere und Offiziersaspiranten und 58 Manu; verwundet: 4 Offiziere und 
Offiziersaspiranten und 197 Mann.***) 
Die eigene Patrouillentätigkeit war sehr rege und brachte schöne Erfolge. 
So unternahmen Leutnant i. d. Res. Ger st orfer und Kadettaspirant 
Bereut her am 31. August zwei schneidige Patrouillenangriffe. 
Sie schlichen sich um 1 Uhr früh ohne Begleitung aus dem Stützpunkte 
D —18 (Skizze 8) gegen die diesem gegenüberliegende italienische Stellung aus 
Sandsäcken und warfen von einer Felskuppe aus — nachdem die italienische 
Besatzung durch Jnfanteriefeuer alarmiert worden war — eine Anzahl Hand¬ 
granaten in die mit Verteidigern gefüllten feindlichen Gräben. Die Wirkung war 
*) Zusammensetzung des XXI. Marschbataillons siehe Anmerkung Seite 319. 
**) Das XXII. Marschbataillon ging am 23. Juli 1916 unter Kommando des Haupt- 
mauns Kirpal Rudolf von der Kaderstation Lambach auf den italienischen Kriegsschau- 
platz ab. 
1/XXII. Marschkompagnie: Kommandant: Leutnanat i. d. Res. Stainer Hermann, 
B r a d e l Emerich, P o l g a r Zoltan, Resse! Oksar, Stabsoberjäger Richter 
Franz, Kadettaspirant Hartl Anton Dr. (JR. 11). 
2/XXII. Marschkompagnie: Kommandant: Oberleutnant i. d. Res. Kapr Karl 
(JR. 7b), Leutnant i. d. Res. Schäfer Josef (TD. 15), Kadett i. d. Res. 
N a s k a n Friedrich, R a ß m a n n Karl, L ö b e r b a u e r Franz, Stabsober- 
jäger K a m p l Franz. 
3/XXII. Marschkompagnie: Kommandant: Hauptmann S ch m i d Rudolf, Oberleutnant 
i. d. Res. Hosbauer Rochus ' (TD. 15), Fähnrich i. d. Res. H l a v a t y 
Friedrich, Kraft Friedrich, Kadett i. d. Res. Moser Max. 
Arzt: Assistenzarzt i..d. Res. H o l l von Stahlberg Destderius Dr. 
***) Am 23. August übernahm Oberst Fischer v. See nach erfolgter Genesung wieder 
das Regimentskommando. ...
	        
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