Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

— 366 — 
die benachbarte 3. JTD. mit dem JR. 59 bereits den C i m o n e erstürmt und 
auch Arsiero war von den Truppen des XX. Korps besetzt. Die weitere 
Aufgabe bestand sür die 3. JTD. in einem Vorstoß im A st i c o - Tale und in 
der Besitznahme des Monte Sumano, für die 8. JTD. in der Überschreitung 
des Posina - Tales und der Eroberung des Raumes Monte C o g o l o — 
Monte Novegno. 
Im Verlaufe des Fortschreitens des Angriffes sollte das Regiment als 
Korpsreserve in den Raum südlich T o r m e n o verlegt und mit dem Regiments- 
stabe und mit dem 1. Feldbataillon in Bns at t i G r i g i, mit dem 2. in 
BusattiMori, mit dem 4. in B u s a t t i P a s q n a l i untergebracht werden. 
(Skizze 6.) Dieser Ortswechsel fand erst am 28. Mai abends statt, da während 
des Marsches am Nachmittag der Nebel sich gehoben hatte, das 2. und 4. Feld- 
bataillon bei Malga Z o l l e in feindliches Schrapnellfeuer geriet und den Marsch- 
bis zur Dunkelheit unterbrechen mußte. 
Das Regiment blieb weiterhin Korpsreserve und hatte Aufräumnngs- 
und Ausbesserungsarbeiten und Geschütztransporte durchzuführen. 
Die Pionierabteilung arbeitete an der Wiederherstellung der Priasora- 
Straße, während die Bataillone die T o r a r o - Straße von C o r n o l o aufwärts 
von Schutt und Felsstücken säuberten. 
Der Angriff der 8. Division wurde inzwischen programmäßig durchgeführt. 
Das 4. TJR. hatte am 30. Mai die P r i a f o r a im schneidigen Angriffe er- 
stürmt und sie gegen Gegenangriffe verläßlich behauptet. 
Auch die in der Brigade Verdroß vereinigten anderen zwei Kaiserjäger- 
regimenter waren erfolgreich gewesen und gingen bereits am 1, Juni gegen die 
P a s n b i o - Straße vor. 
Nun aber kam der Angriff auf der ganzen Linie zum Stocken. Die Italiener 
hatten beträchtliche Verstärkungen herangezogen und leisteten überall hartnäckigen 
Widerstand, der jedoch unbedingt gebrochen werden sollte. 
Zur Bezwingung der N o v e g n o - Hochfläche hatte die Division für den 
7. Juni einen Angriff angeordnet, mußte denselben aber wieder aufschieben, da 
die nötige Artillerie noch nicht zur Stelle war. 
Am 9. Juni*) sollte auch das Regiment vorgezogen und in den Raum F o n- 
t a n a verlegt werden. Zu einem Ortswechsel kam jedoch nur das 4. Bataillon,. 
das an diesem Tage um 9 Uhr abends als Brigadereserve in F o n t a n a eintraf. 
Die schon seit einigen Tagen beabsichtigte Fortsetzung des Angriffes sollte 
nun endgültig am 12. Juni stattfinden. Das Regiment bildete die Divisions¬ 
reserve und traf um 3 Uhr früh des 12. in F o n t a n a ein. 
Am 12. Juni wurde der Angriff angesetzt, doch scheiterten alle tapferen und 
opfervollen Versuche des 4. TJR., den Monte C i o v e zu nehmen, an der hart- 
näckigen Gegenwehr! des Feindes. 
Um die Mittagszeit mußte ein weiteres Bataillon des Regiments (das 2.) 
dem Brigadekommando als Reserve zur Verfügung gestellt werden. Sein Lager- 
platz war durch Geschoßsplitter und Steinschlag stark gefährdet, was zahlreiche Ver¬ 
wundungen zur Folge hatte. 
Laut der für den 13. Juni ausgegebenen Disposition der Division (op. 
Nr. 1929/26) hatte die 58. Gebirgsbrigade am 13. den am Vortage mißglückten 
Angriff zu erneuern. 
Er gelang jedoch trotz aller anerkennenswerten Anstrengungen und Opfer 
des 4. TJR. wieder nicht. 
Es hatte so schwere Verluste erlitten, daß nachmittags eine Ablösung durch 
das Regiment anbefohlen werden mußte. Die Brigadereserve (2. Feldbataillon) 
hatte sofort am Osthang der Priasora vorzurücken und sich an der Weggabel 
für weitere Verwendungen bereitzustellen. 
*) Hauptmann i. d. Res. Haag Karl übernahm das Kommando der 16. Feldkompagnie..
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.