Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Den in der Nacht auf den 19. April von Zügen der 5/2. TIN. angesetzten 
Gegenangriff auf die Col d i L a n a - Spitze machten Stabsoberjäger Berkel 
und Zugsführer R i e d l e r der 11. Feldkompagnie mit ihrer Mannschaft mit und 
wurden selbst schwer verwundet. 
Am 20. April erhielt Hauptmann Mardegani den Auftrag, alle in 
Stellung befindlichen Teile seiner Kompagnie zurückzuziehen, zu sammeln und mit 
ihnen eine zweite Stellung' hinter der Roth- Schanze als Verbindung zwischen 
Monte Sief und Col di Rode auszubauen. Er rekognoszierte den Ver- 
lauf der neuen Stellung und ließ mit großer Tatkraft die Aushebung der Stellung 
durchführen, so daß sie um 8 Uhr abends trotz des heftigen feindlichen Artillerie- 
feuers bereits soweit fertig war, um mit der ganzen Kompagnie die Besetzung 
durchführen zu können. 
Am nächsten Tage (21. April) führten die Italiener starke Angriffe gegen 
den Monte Sief und besonders gegen die R o t h - Schanze, die jedoch alle abge- 
wiesen wurden. Letztere Stellung war durch die nach der Sprengung von den 
Italienern durchgeführte Besetzung der Col d i L a n a - Spitze in eine äußerst 
gefährliche Lage gebracht worden, die der Feind bisher nicht ausgenützt hatte. 
Trotzdem mußte die Roth- Schanze, da sie auf die Dauer unhaltbar war und 
um nicht unnütz Menschenleben zu opfern, geräumt werden. 
Den schriftlichen Befehl des Abschnittskommandos Major Graf Walters- 
k i r ch e n (2. TJR.) zur Räumung überbrachte Kad. V a l i k. Er lautete: 
„Oberleutnant Riedl, Stellungskommandant der Rot h schanze, hat dieselbe sofort 
zu räumen und den Rückzug auf Köhle anzutreten. Maschinengewehr und Infanterie- 
geschähe müssen mitgenommen werden." 
Hauptmann Mardegani setzte sogleich den Zug Bali k als Rückhalt 
für die Zurücknahme der Roth- Schanzebesatzung ein, wodurch die Räumung 
unter nur geringen Verlusten und unter Mittlahme des gesamten Stellnngs- 
materiales am 22. früh durchgeführt werden konnte. Die Besatzung wurde von 
der in der zweiten Stellung befindlichen 11. Feldkompagnie aufgenommen. 
Col dila.no.
	        
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