Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Die Besetzung erfolgte anfangs nur durch Aufstellung von Feldwachen, die 
nach und nach zu Stützpunkten ausgebaut wurden. 
Das Bataillon war dem Grenzabschnittskommando Nr. 4 (Kommandant 
Generalmajor v. Engl e r t) unterstellt. Der Abschnitt zerfiel in 3 Unter- 
abschnitte: 
Westlicher Unterabschnitt: von der Etsch bis Biaena, besetzt von 
X/3. TJR. 
Mittlerer Unterabschnitt: von der Etsch über Marsilli bis Papier- 
sabrik (Kote 193), besetzt vom 111/37. Reservebataillon. 
Östlicher Unterabschnitt: einschließlich Monte Ghello bis Höhe 1380 — 
X/4. TJR. 
Das Grenzabschnittskommando 4 befand sich bei Tag am Monte Ghello, 
bei Nacht in T o l d i. 
Felddienstübungen und Ausbau der Kampfgräben füllten die kommenden 
Wochen bis zur italienischen Kriegserklärung aus. 
Ein am 12.Mai eintreffender Befehl des Subrayouskommandos von Süd- 
tirol (imTriebt) besagte, daß die uneingeschränkte Ausrüstung der Sperren 
und feldmäßigen Befestigungen durchzuführen sei. Politische Maßnahmen waren 
hiebet zu unterlassen. Demolierungen von Gebäuden und Ortschaften hätten nur 
bei unbedingter Notwendigkeit einzutreten. Ausweisung von Zivilpersonen und 
die imperative Entfernung der Familien wären erst im Alarmfalle durchzuführen. 
Alle Akte gegen italienische In- und Ausländer, die Anlaß zur Behauptung 
einer angeblichen Bedrückung des italienischen Elementes geben könnten, wären 
zu unterlassen. 
Schon dieser Befehl ließ erkennen, mit welcher Vorsicht, Milde und Lang- 
mut man zur Zeit, als Italien sich noch nicht offiziell für den Krieg gegen die 
Monarchie erklärt hatte, vorging. 
Der Grund lag u. a. auch darin, daß man in Erfahrung gebracht hatte, es 
sei von kriegshetzerischer italienischer Seite die Provozierung eines Grenzzwischen- 
salles beabsichtigt, um die öffentliche Meinung in Italien im kriegerischen Sinne 
zu beeinflussen. 
Daß tatsächlich eine Provokation beabsichtigt war, zeigten vereinzelte Vor- 
fälle. So wurde eine Ordonnanz von Zivilisten italienischer Nationalität über- 
fallen. Auch Schüsse fielen gegen Posten und Wachen. 
Als die Feindseligkeiten einzelner Bewohner sich mehrten, sah sich das 
Bataillonskommando gezwungen, über L e n z i m a, N o m e s i n o und M a n- 
zano den Ansnahmsznstand zu verhängen. 
Die politische Lage wurde immer gespannter. Eine Depesche um 1 Uhr früh 
des 20. Mai gab bekannt, daß die italienische Kriegserklärung binnen 24 Stunden 
zu gewärtigen sei. Gleichzeitig wurde die sofortige Annahme der Alarmgruppie- 
ruug anbefohlen. Ein um 4 Uhr nachmittags eintreffender Befehl setzte den 
Das in Ausbildung begriffene 11. Marschbataillon (Kommandant Oberst Andreatta 
Johann) hatte jedoch in Trient zu verbleiben. Eingeteilt bei demselben waren: 
1/11. Marschkompagnie: Oberleutnant i. d. Res. Hofer Karl, Leutnant i. -d. Res. 
Karplns, Kadettaspirant E l e k e s Adalbert, Schacher Josef, Hagen 
Friedrich. 
2/11. Myrschkompagnie: Oberleutnant Staniek Stefan, Oberleutnant i. d. Res. 
P e h a m Johann, Leutnant i. d. Res. E g g e r Anton, Kadettaspirant Tholk 
Rudolf, Reith Max. 
3/11. Marschkompagnie: Oberleutnant Hanel Oskar, Leutnant i. d. Res. Klein 
Rudolf, Wagner Karl, Kadettaspirant N e m e t h Michael, Sedlaczek Frz. 
Dem 11. Marschbataillon war die in Trient aufgestellte Wachkompagnie angegliedert. 
Sie bestand ans: 
Kommandant: Oberleutnant i. d. Res. E i ch l e r Walter, ferners waren eingeteilt: 
Leutnant i. d. Res. Z e n t a i Kornelius, Kadettaspirant S t e p a n e k Heinrich.
	        
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