Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Die Gesamtverluste vom 14. bis 25. Oktober betrugen: Tot: 1 Offizier und 
40 Mann; verwundet: 2 Offiziere *) und 138 Mann. 
26. Oktober. Da auch die Krankenabgänge der letzten Tage beträchtlich 
waren, setzte das Grenzunterabfchnitlskommando 9a, um den Gefechtsstaud der 
Besatzung zu verstärken, die 1/1. TJR. zum Valparvlaabschnitt in 
Marsch. 
Gegen das am Südosthange des kleinen L a g a z u o i eingenistete 
Maschinengewehr wurde am 26. Oktober neuerdings eine kleine Unternehmung 
durchgeführt. Zehn geschickte, als Bergführer ausgebildete Jäger stiegen mittags von 
der Kammlinie des L a g a z u o i in der Richtung gegen das feindliche Maschinen- 
gewehrnest ab. Nach etwa 100 Meter standen sie jedoch vor einer senkrecht ab- 
fallenden Felswand, die ihnen den weiteren Abstieg verwehrte und warfen 
von hier aus auf die 100 Meter tieferliegende Stellung der Italiener zahl- 
reiche Handgranaten ab. Infolge des Nebels war zwar die Wirkung nicht ein¬ 
wandfrei festzustellen, doch konnte nach dem Schreien der italienischen Besatzung, 
dem Wimmern der Verwundeten und aus dem Umstände, daß das Maschinen- 
gewehr an diesem Tage nicht mehr schoß, auf einen guten Erfolg geschlossen 
werden. Gegen T r e S a s s i wurde ein schwacher, feindlicher Angriff geführt, 
der mühelos abgeschlagen werden konnte. 
Am nächsten Tage (27. Oktober) aber erfolgte ein ernstlicher Vorstoß gegen 
diese Stellung. Nach einem vom Morgengrauen bis um 9 Uhr vormittags 
dauernden Vorbereitungsschießen mit schweren Geschützen setzte der zirka 1 bis 2 
Kompagnien starke Jnfanterieangriff ein. Er gelangte bis an die Drahthinder¬ 
nisse, brach aber hier hauptsächlich durch die gutflankierende Wirkung der 
Maschinengewehre von Sassv di Stria zusammen. Schätzungsweise 
blieben 50 Italiener auf dem Angriffsfelde liegen. Ein um 5 Uhr nachmittags 
neuerdings versuchter Angriff erlitt das gleiche Schicksal. 
Am kommenden Tage (28. Oktober) herrschte allenthalben Ruhe. Bei Ein- 
bruch der Dunkelheit trafen jedoch Meldungen über feindliche Ansammlungen vor 
der T r e S a s s i - Stellung ein. Zur Unterstützung der Abwehr eines voraus- 
sichtlichen Angriffes wurde die 1/1. TJR. und die halbe deutsche MGA. 201 beim 
Werke Tre ©äfft bereitgestellt. 
29. Oktober Der erwartete Angriff erfolgte jedoch weder nachts, noch am 
folgenden Tage. Hingegen machte sich das feindliche Maschinengewehr in der 
Lagaznoiwand sehr stark fühlbar und verursachte beträchtliche Verluste. 
Genauere, von mehreren Seiten vorgenommene Erkundung ergab, daß auf 
dem genannten Felsbande sich nicht nur ein italienisches Maschinengewehrnest 
befand, sondern daß der Feind dort seine Besatzung aus etwa 100 Alpint, ein 
Maschinengewehr, ein 10 cm und ein 5 cm Geschütz verstärkt hatte. Außerdem 
*) Anläßlich eines Patrouillenganges vor der Edelweißstellung wurde K a d. t. d. Res. 
Raßman n verwundet. 
Durch tapferes Verhalten während der Kämpfe in der T r e S a s s i - Stellung haben sich 
von der 9. Feldkompagnie besonders hervorgetan und wurden zur Dekorierung eingegeben: 
Fähnrich i. d. Res. H o f e r Johann, Kad. i. d. Res. tz a m p l Max, P a y e r Leo, Stabs- 
oberjäger G o s; n e r Vitus, Oberjäger Nnterkirchner Alois, Zugsführer D i e m Alfons, 
Schnaiter Peter, Patrouilleführer Ruf Rudolf, Mattioi Enzio, Pianezzer Karl, 
die Inger Bell Georg, M e l l n e r Alois, M e tz l e r Josef, H ö r b st Hermann, Summer 
Josef. 
Bei Abwehr der Angriffe am S a s s o d i Stria haben sich von der 12.Feldkomp, 
ausgezeichnet und wurden für eine Dekoration vorgeschlagen: Oberjäger Renner Mathias, 
Unterjäger G a m p e r Anton, Einj. Freiwilliger Unterjäger Ren n i n g Rudolf, Patrouille- 
sichrer K n o l l Anton, Paulweber Erich, S ch r e t t e r Eduard, H e l b o ck Josef, E i ch- 
h o l z e r Gregor, Trentini - Bohle Leonhardt, A l b r e ch t Adolf, P e ch h a ck e r Josef, 
H o s p Wilhelm, S ch e n a ch Friedrich. 
Von der MGA 3 (Hauptmann Mardegani) haben sich ausgezeichnet: Oberjäger 
Oberbofer Ludwig, Unterjäger Stöckl Simon, Jäger Turnher Johann, Jäger 
Karl, S t a d e l m a n u Anton.