Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

9tm uächsteu Tage (12. November) traten die Feldjägerkompagnien an Stelle 
der 2/1. TJR. auf FW. 4, 4g und 5. Die eigene MGA. 5 übernahm die 
Maschinengewehrstände der MGA. LJR. 24. Die 1. und 4. Kompagnie des 
Standschützenbataillons E n n e b e r g marschierten mit den anderen abgelösten 
Formationen nach Corvara. 
14. November. An Stelle des erkrankten Hauptmannes Marbach über- 
nahm Hauptmann Eymuth, der mit seiner 6. Feldkompagnie um 9 Uhr abends 
in der Stellung eingetroffen war, das Kampfgruppenkommando. An diesem Tage 
betrug der Gesamtstand der Besatzung: 
5/3. TJR. 190 Gewehre, 
6/3. TJR. 200 Gewehre, 
8/3. TJR. 180 Gewehre, 
MGA. 2/3. TJR. 3 MG., 
MGA. 5/3. TJR. 2 MG., 
Rdf. Komp./Fj. 24 50 Gewehre und 2 MG., 
Rdf. Komp./Fj. 24 50 Gewehre und 2 MG., 
MG. JR. 69 2 MG. Summe: 670 Gewehre, 11 MG. 
Die im G. U. A. 9a in Stellung befindlichen Kompagnien des Radfahrer- 
bataillons Jgr. 24 wurden in der Nacht vom 15. auf den 16. November wieder 
abgelöst und marschierten nach St- L o r e n z e n. 
18. bis 20. November. Das heftige Unwetter dauerte bis 17. November und 
unterband beiderseits jede Gefechtstätigkeit. Als aber der Stnrm nachließ und die 
Italiener ihre Infanterie- und Artillerietätigkeit in der Hauptsache auf die C o l 
d i L a n a - Stellungen wieder eröffneten, wurde auch die S i e f - Sattelstellung 
stark in Mitleidenschaft gezogen. 
Feindliche Patrouillen mußten abgewehrt uud Schäden, die durch das 
undauernde Artilleriefeuer entstanden waren, ausgebessert werden. 
22. November. Aber auch die eigene Besatzung blieb nicht müßig. 
Patrouillen streiften das Vorgelände ab und sammelten das von den Italienern 
zurückgelassene Kriegsmaterial. So brachte Leutnant Obstgarten mit einer 
aus Unterjäger Schmidt und 3 Jägern bestehenden Patrouille aus den feind- 
lichen Gräben 19 Gewehre, 20 Schaufeln, 12 Krampen, 14 Spaten, 1 Drahtschere 
und 1 Kiste Ekrasit mit. 
Am 24. November inspizierte der Armeeoberkommandant Erzherzog Fried- 
r i ch den Grenzabschnitt. Zu diesem Zwecke war schon am 22. die 6. Feld- 
kompagnie, die sich in den Oktoberkämpfen am Kol dt Sana hervorragend 
tapfer gehalten hatte, nach C o r v a r a abgegangen, mit ihr Hauptmann 
E y m u t h, der heldenmütige Verteidiger des heißumkämpften Berges. Außerdem 
stellte jedes Bataillon 2 Offiziere, jede Kompagnie 1 Unteroffizier und. 2 Jäger 
als Abordnung. Nach der Inspizierung dekorierte der Armeeoberkommandant 
eine große Anzahl von Offizieren und Mannschaften, die für ihr tapferes Verhalten 
in den vergangenen schweren Kampftagen zu einer Auszeichnung vorgeschlagen 
worden waren. Das Kampfgruppenkommando S i e f f a t t e l hatte Hauptmann 
C a l d i n i, das Kommando der wieder in die Stellung eingerückten 6. Feld- 
kompagnie Oberleutnant i. d. Res. K i n z l übernommen. 
Ein neuerlicher Schneefall brachte die beiderseitige Gefechtstätigkeit fast zum 
Stillstaude. Sie beschränkte sich nur auf Patrouillengänge und gegenseitige 
Artilleriebeschießungen. 
Vor der Feldwache 4g plazierte am 39. November der Gegner im Steingeröll 
sehr gut gedeckt ein Gebirgsgefchütz (7.5 cm) und eröffnete um 5 Uhr nachmittags 
ein heftiges Granatfeuer auf die C o l d i L a u a - Spitze. Der erste Schuß 
war ein Volltreffer in eine Muuitiousbaracke. Die eigene Artillerie hatte aber 
bald den Standpunkt dieses Geschützes entdeckt und brachte es durch einige wohl- 
gezielte Schüsse zum Schweigen. Nun sollte aber auch die Bedienung ausgehoben
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.