Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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es notwendig, in den Stellungen nur eine kleine Grabettbesatzung (Beobachtungs- 
Posten) zu belassen, während der Rest als Reserve (ruhend oder arbeitend) bei 
den rückwärtsgelegenen, durch das Gelände gedeckten Unterständen sich aufhielt. 
Zur Abwehr eines Angriffes wurde ein Teil der Reserve zum Eingreifen an 
bedrohte Stellen zurückbehalten, ein Teil verstärkte die Grabenbesatzung. 
An Maschinengewehren waren vorhanden: 
3 MG. der deutschen Gb.-Mg.-Abt. 209 und ein österreichisches, 
2 MG. bivdeutschen Gb.-Mg.-Abt. 202, 
2 MG. der Mg.-Abt. 7 des LJR. 24. 
Außerdem waren 2 Minenwerfer und eine elektrisch zu zündende Mine 
im Mittelgraben eingebaut. 
Die Besatzung der C o l d i L a n a - Spitze bestand aus 1 Offizier und 20 
Mann der 6. Feldkompagnie, ferners waren 2 Maschinengewehre der Sperre 
B u ch e n st e i n und 1 Maschinengewehr der deutschen Gb.-Mg.-Abt. 209 ein- 
gestellt. 
Der Stützpunkt 2250 hatte als Besatzung 1 Res.-Kadetten und 40 Mann, 
welche von der Sief- Stellung beigestellt und täglich nachts abgelöst wurden. 
Zum Marsche auf dem vom Feinde vollkommen eingesehenen Zugangsweg 
benötigte man etwa eine Stunde. 
Die Telefonverbindung der I n f an t e r i e st e l lun g bestand aus: 
a) einer direkten mit Sief sattel, mit Fels e n w ache und mit C o l 
d i Rode, 
b) ans einer indirekten über den Sief sattel mit dem Bataillonskommando 
und der Col d i Sana spitze, ferners über Col di Rode mit der 
Feldwache 6 des Nachbarabschnittes, von wo aus der Unteroffi- 
z i e r s p o st e n und die Ldw.-Mg.-Abt. verständigt werden konnte. 
Es sei jedoch gleich bemerkt, daß diese Verbindungen sofort versagten, wenn 
stärkeres Artilleriefeuer auf dem Col d i Sana lag. Sie mußten mit 
Ordonnanzen (Meldegängern) aufrecht erhalten werden, welch letztere jedoch auf 
dem eingesehenen und vom feindlichen Feuer bestrichenen Weg selten an ihr 
Ziel gelangten. Auch die optische Verbindung war sehr unsicher, da die Col 
diLana spitze, die als Zwischenstation fungieren mußte, meist im Nebel lag. Das 
Ablösen der Besatzung der F e l s e n w a ch e, der Flanke n wache und des 
U n t e r o s f i z i er s p o st e n s konnte nur bei Nacht erfolgen. 
Die Verpflegung, der Munitions- und Materialzuschub, ferners der Ver- 
wundeten- und Krankenabtransport mußte durch einen 1Kilometer langen, teil¬ 
weise eingestürzten, vom Feinde eingesehenen und durch Feuer bestrichenen Lauf¬ 
graben mittelst Trägern bewirkt werden. Die Verluste durch Artilleriefeuer und 
Lawinenunglücke waren sehr groß. Es sei daher die aufopferungsvolle und auf- 
reibende Dienstleistung dieser Braven jetzt schon besonders hervorgehoben. 
In der Kampfperiode um die In f a n t er i e st e l l u u g ergeben sich 
4 Phasen: 
Die Ablösung am 14. Oktober und die darauf folgende heftigere Angriffs- 
tätigkeit der Italiener, 
der Fall des Stützpunktes 2250, 
der Fall der F e I s e n w a ch e, 
der Fall der I n f a n t e r i e st e l I u n g.
	        
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