Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Zu dieser Zeit lag es in folgenden Garnisonen: 
Regimentsstab und 3. Bataillon in Parma, 
1. Bataillon: Stab in Condino, 1. Kompagnie in Trient, 2. in 
Condino, 3. in Male, 4. in Riva, 5. in Glurns, Prad und 
T r a f o i, 6. in A m p e z z o. 
2. und 4. Bataillon: in M a H an d, 
Depotdivision: in Innsbruck. 
Im März des Jahres 1849 kündigte König Karl Albert den mit 
Österreich geschlossenen Waffenstillstand. Der greise Feldmarschall Graf Radetzky 
täuschte den Gegner durch einen scheinbaren Rückzug über L o d i, versammelte 
seine Hauptarmee bei Pavia und schlug den Feind am 21.März bei Mor - 
t a r a, am 23. März gänzlich bei N o v a r a. 
Am Gefechte bei'Mortara nahm das 4. Bataillon, an der Schlacht bei 
N o v a r a das 2. Bataillon ruhmreichen Anteil. 
„Hier war es," sagte der amtliche Bericht des Feldmarschall Graf Radetzky,. 
„wo dem schon siegreichen Feinde durch die über alles Lob erhckbene Todes- 
Verachtung dieses Bataillons ein kräftiges Halt geboten wurde." Der Bataillons- 
kommandant Major H u b e l erhielt den Maria-Therefien-Orden. 
Das 1. Bataillon zeichnete sich indessen bei Beendigung des Aufstandes in 
Ungarn im Gefechte bei Raab und in der Schlacht bei K o m o r n aus. 
Die Feldzüge hatten 1848 und 1849 Ehre und Anerkennung gebracht 
Es wurden verteilt: 
7 Maria Theresien-Orden, 
3 Leopolds-Orden, ' 
15 Orden der Eisernen Krone, 
14 Militär-Berdienstkreuze, 
4 Allerhöchste Anerkennungen, 
1 kleine goldene Zivil-Ehrenmedaille, 
1 silbernes geistliches Verdienstkreuz, 
12 goldene Tapferkeitsmedaillen, 
57 silberne Tapserkeitsmedaillen 1. Klasse, 
155 silberne Tapserkeitsmedaillen 2. Klasse. 
Groß war aber auch die Zahl der Verluste. Sie betrugen: 
12 tote und 25 verwundete Stabs- und Oberoffiziere, 
155 tote und 541 verwundete Mannschaften. 
Im Jahre 1859 mußte Osterreich gegen die italienisch-französische Armee 
ins Feld ziehen. 
Im Laufe dieses Feldzuges nahmen teil: 
das 4. Bataillon am Gefechte bei Montebello am 20. Mai, 
das 3. Bataillon am Gefechte an der S e s i a am 23. Mai, 
das 2., 4., 5. und 6. Bataillon am Gefechte bei P a l e str o am 39. und 31. Mai,, 
das 3. Bataillon an der Schlacht bei M a g e n t a am 4. Juni. 
An der am 24. Juni bei Solferino geschlagenen Schlacht nahmen im 
Verbände des VIII. Korps (Feldmarschall Benedek) das 2., 3., 4., 5. und 
6. Bataillon teil. Die beträchtlichen Verluste und die zahlreichen Kriegsauszeich- 
nungen gaben Zeugnis vom tapferen Verhalten des Regiments. 
Während 5 Bataillone in Italien kämpften, hatte auch das zur Grenz- 
bewachung in Tirol zurückgebliebene 1. und 7. Bataillon mehrere Gefechte zu 
bestehen, von denen das bei Spondalunga besondere Erwähnung verdient.
	        
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