Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Gros der Division beiderseits des R e g e t o w k a t a l e s und aus der Richtung 
B l e ch n a r k a angesetzte Angriff seinen Zweck vollkommen erreicht. Die Russen 
griffen seither das III. Korps nicht mehr an. Sie hatten ihre ganze 49. Division 
und auch anscheinend einen Teil der .zur Verstärkung nachgerückten Brigade 
dort eingesetzt. 
Um den in den Stellungen verwendeten Bataillonen Gelegenheit zur 
Erholung zu geben, erfolgte eine turnusweise Ablösung durch Bataillone des 
Infanterieregiments 59. 
Hiebei wurde am 7. April das 2. Feldbataillon aus der Stellung gezogen, 
nach Hanczowa verlegt, wo es bis 11. in Ruhestellung verblieb und am 
11. das 1. Feldbataillon ablöste.") 
Das 3. Feldbataillon gelangte erst am 14. nach Kwiato n, wo es" als 
Divisionsreserve bis 18. in Ruhestellung verblieb. 
Inzwischen hatte sich das Wetter sehr verschlechtert, Regen und Schnee- 
schmelze traten ein. 
In den vergangenen Tagen waren zwar die Gefechtsverluste geringer^ 
doch wurde durch den großen Krankenabschub der Gefechtsstand stark geschwächt. 
Trotz der minderen körperlichen Verfassung war aber der moralische Zustand- 
ein sehr guter. 
Der Stand des Regiments am 10. betrug 22 aktive, 39 Reserveoffiziere^ 
2746 Mann Gefechts- und 2548 Feuergewehrstand. 
Für die in den Gefechten bewiesene Tapferkeit wurden 15 Mann mit der 
silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse, 35 mit der 2. Klasse und 33 mit der 
bronzenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. 
Die Ruhe wurde weiterhin nicht unterbrochen. Die Russen führten weder 
Angriffe, noch belästigten sie durch ihr gewohntes Jnfanteriefeuer. 
Am 25. April kam unerwartet die Nachricht, daß die 8. Division durch die 
2. und 24. JTD. abgelöst werde. 
An Stelle des Regiments traten 2 Bataillone des JR. 77 und ein Bataillon 
des JR. 10 (der 48. Jnfanteriebrigade). Das Kommando über den Regiments- 
abschnitt übernahm der Kommandant des JR. 77 (Befehl op. Nr. 382/1 vom 
25. April). 
Das Regiment marschierte in den Morgenstunden des 26. kompagnieweise 
aus der Stellung, sammelte sich in Hanczowa, von wo es bei Einbruch der 
Dunkelheit nach S i e t n i e a abging. 
Dort wurde das 9. Marschbataillon eingeteilt.**) 
Am nächsten Tage setzte es den Marsch nach.K a c l o w a fort, traf dortselbst 
um 1 Uhr mittags ein und bezog Ortsquartiere. 
Am 28. April trat es den Marsch bereits um 4 Uhr früh über G r y b o w - 
Bobowa nach Jastrzebia an. Eintreffen 6 Uhr 45 abends. 
Am 29. April sollte es mit dem Regimentsstabe, dem 1. und 3. Feld- 
bataillon nach Jaworsko, mit dem 2. nach Gwozdziec gelangen. Ein 
abändernder Befehl des Divisionskommandos bestimmte jedoch den Regiments- 
stab und das 3. Feldbataillon nach Z a w a d a, das 2. nach G w o z d z i e c, daK 
1. nach Rostoka. 
*) Infolge Erkrankung des Hauptmann Br. B n s s ch e hatte Hauptmann Fleisch n e r 
das 2. Feldbataillöns-Kommando übernommen. 
*'*) Mit dem 9. Marschbataillon gingen am 16. April 1915 auf den russischen Kriegs- 
schanplatz ab: Hauptmann Zabransky Josef, Hptm. d. R. Bonvard Hugo Ritter von, 
Oberleutnant Semper Lothar, Leutn. i. d. R. Kieser Emil, Roth'Andreas Dr.,. 
Fhr. i. d. R. W e u z e l Hermann, Blaha Eugen, Kad.-Asp. W e l i ch o w s k y Adam Ritt. V., 
S ch r e h Adolf, Fröhlich Zwonimir, Schottola Koloman, Szobotha Franz, 
Huyer Max, Darvas Paul, Polgar Zoltau, ferners Ldst.-Einj.-Freiw. Mediziner 
Dr. G i s s i n g e r Oskar.
	        
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