Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

— 153 — 
Gleichzeitig hatte sie auch die gegen die Jaworzynka vorrückende Angriffs-- 
gruppe des Regiments zu unterstützen. 
Um 10 Uhr vormittags war Wohl eine Vorwärtsbewegung der letzteren 
gegen die Jaworzynka und im Tale gegen W y s o w a zu bemerken, auf gleiche 
Höhe mit dem 1. Feldbataillon kamen sie jedoch erst um die Mittagszeit. 
Nun trat auch die 4. und die 1. Feldkompagnie die Vorrückung an. 
Die um 10 Uhr 30 vormittags nachgeschobene Fußabteilung des Honved- 
husaren-Regiments 5 beließ Hauptmann Schön n in der Stellung auf der Höhe 
Grodek. Sie sollte als Abschnittsreserve fungieren und als Feuerstaffel den 
Übergang über das Tal erleichtern oder gegebenenfalls bei einem Rückschläge 
den Rückzug der beiden Kompagnien ermöglichen. 
Die 1. Feldkompagnie übersetzte das Tal und strebte dem Rücken südwestlich 
872 zu. Die 4. Feldkompagnie kam anfangs beim Ausstiege auf die nördlich 
der Wysota gelegenen Höhe in eigenes Artilleriefeuer und wurde später auch 
von russischer Artillerie heftig beschossen. 
Oben angekommen traf sie auf ein Bataillon des JR. 87 (55. Infanterie- 
Brigade), das eben im Vorrücken aus Südwest gegen die Jaworzynka war. 
Der Bataillonskommandant dieses Bataillons gab Hauptmann Psrogner den 
Auftrag, sich gegen den westlichen Teil der Höhe zu verschieben, wodurch die 
4. Feldkompagnie in das Staffelverhältnis rechts hinter die 1. kam. 
Im weiteren Verlaufe jedoch schob sie sich mit einem rechtsanschließenden 
Fußbataillon des Honvedhnsaren-Regiments 5 zwischen die 1. Feldkompagnie 
und das Bataillon JR. 87. 
Alle diese auf dem bei der Jaworzynka südlich vorbeistreichenden Rücken 
befindlichen Abteilungen suchten nunmehr gegen die Höhe 872 (I a w orzynk a) 
Raum zu gewinnen. Das stark eingerissene verschneite Tal zwischen den beiden 
Höhenrücken brachte jedoch die Vorrückung zum Stehen. Fähnrich i. d. Res. 
Schiller fand hiebei als Kommandant der Maschinengewehrabteilung 1 beit 
Heldentod. Da eine Weiterführung des Angriffes nicht mehr möglich war, erhielt 
die ganze Linie den Auftrag, über Nacht in der erreichten Stellung zu verbleiben. 
Hauptmann Schönn erließ hiezu an die beiden'Kompagnien des Batail- 
lons (1. und 4.) folgenden Befehl: 
„Falls keine höheren Weisungen einlangen, haben die beiden Kompagnien im engsten 
Anschlüsse untereinander und zu den Nachbargruppen die innehabende Stellung zu behaupten. 
Die Tiefenlinien zwischen 872 und dem nördl. Parallelrücken, sowie jeye zwischen 
Wysota und Grodek sind verläßlich zu sperren (Feldwachen). 
Die Relaisposten zur Verbindung mit der Telefonstation auf Grodek sind in der Stärke 
von einem Unteroffizier und 3 Mann aufzustellen. 
Die Reserve (2 Eskadronen) steht in der Stellung der 4. Feldkompagnie auf Grodek. 
Nach Wysowa und auf Grodek alle zwei Stunden Verbinduugspatrouilleu. 
Im Falle eines erzwungenen Rückzuges nehmen die Kompagnien denselben Weg zurück, 
den sie heute genommen haben. 
Die 4.'Feldkompagnie läßt hiebei die Rückenlinie auf Grodek frei uud kommt von 
den Flügeln in die alte Stellung. 
Die 1. Feldkompagnie besetzt wieder den Sattel zwischen Grodek und Zebro. 
Über die Situation und die Kommaudoverhältnisse ist zu berichten. 
S ch ö n n Hptm." 
Vom 2. Feldbataillon war die 6. Feldkompagnie am 26. März in Hata- 
Wysowska bequartiert und trat am 27. den Marsch zur Straße H a n e z o w a - 
Wysowa an. Dort erwartete sie die aus H a n e z o w a im Tale vorrückenden 
Truppen der 24. LdKBrig., um sich dem Angriffe derselben befehlsgemäß anzu¬ 
schließen. 
Das Bataillonskommando Hauptmann Br. B u s s ch e), die 5., 7., 8. Feld- 
kampagnie und die Maschinengewehrabteilung 2 waren um 5 Uhr 10 früh aus
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.