Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

Zur Durchführung dieser Dispositionen erteilte das Regimentskommando an 
die Bataillonskommandanten folgenden Befehl (auszugsweise): 
„3.) Im zugewieseneu Räume greift an: Rechts'das 1. Fbaon, links das 3. Gefechtsraum 
nach Skizze. Direktion die inneren Flügel längs des Weges, der von Höhe 5)07 zur Brücke 314 
führt. Die Bataillone haben um 3 Uhr vorm. zum Angriffe jenseits des Baches derart bereit- 
Zustehen, daß die inneren Flügel vor der Brücke 314 stehen. Die Bereitstellung ist dem 
Rgtskdo. in den Stützpunkt 2 zu melden. 
Um 3 Uhr vorm. stehen bei der Brücke 314 ein Sappenroffizier mit 15 Mann; von 
diesen gelangen 1 Offz. und 7 Mann zum 1. und der Rest zum 3. Feldbataillon. Aufgabe 
derselben: Hindernisse unschädlich zu machen. Das 2. Feldbataillon hat vorerst die Aufgabe: 
Bei einem eventuellen Mißlingen des Angriffes als Rückhalt für die vordere Linie in den 
Stützpunkten zu dienen. 
Im weiteren Verlaufe wird es als Rgtsreserve dem linken Bataillone folgen. Die 
Pionierabteilung bleibt beim Rgtskdo. 
Das 2. Fbataillon hat noch im Laufe der Nacht das Bataillon des Mjr. S z a m w a l d 
(4. TIN.) abzulösen (bisherige Hauptstellung und Besetzung der Stützpnnkte). 
Als Wege in die zugewiesenen Bereitschaftsräume sind zu benützen, vom: 
1. Fbataillon über Höhe 408, Rachel und Brücke 314 'Stege rechts derselben. Die 
Stege werden heute in der Nacht geschlagen. 
3. Fbataillon Straße nach Sekowa, Brücke Sekowa, nach Passieren derselben am 
jenseitigen Ufer längs des Baches. 
Standpunkt des Rgtskos. ab 3 Uhr vorm. im Stützpunkt 2. Beginn des Angriffes 
Z Uhr 30 vorm. 
Nach Erreichen der Waldlisiere südöstl. Höhe 507 Halt und eingraben. Verbindung 
mit dem 4. TJR. aufsuchen, Patrouillen gegen 507 vorschieben und weitere Befehle des 
Rgtskdos. abwarten." 
v. W i l b n r g e r Mjr. 
b) Angriff über die Sekowa und Stellungskampf am 
diesseitigen Llfer vom 18. bis 24. März 1915. 
18. März. Die beiden Angriffsbataillone (1. und 3.) marschierten bereits 
um 1 Uhr früh aus Siary ab, um ihren Bereitstellungsraum jenseits des 
Sekowabaches rechtzeitig zu erreichen. Sie kamen indes nur langsam vorwärts, 
da das 1. Feldbataillon durch Glatteis, Schnee und Finsternis stark behindert 
wurde, während der Marsch des 3. Feldbataillons anfangs durch Truppen- 
stauungen in Siary uud später durch Verfehlen des Weges eine Verzögerung 
erlitt. Um 2 Uhr 19 passierte es die Brücke bei S e k o w a und hatte sich hinter 
dem JR. 28, das sich vor der Brücke bereitstellen mußte, zu verschieben. Zur 
selben Zeit setzte aber ein heftiger russischer Feuerüberfall auf die Brücke ein, der 
die Verschiebung des Bataillons aufhielt. 
Es erreichte seinen ihm zugewiesenen Raum erst um 6 Uhr 50 früh, das 
1. Feldbataillon infolge der angeführten Marschhindernisse um 5 Uhr früh. 
Der vom Divisionskommando anbefohlene Angriffsbeginn (3 Uhr 30 früh) 
konnte somit nicht eingehalten werden. Die Bataillone traten ihre Angriffs- 
bewegung erst an, als es bereits Licht wurde. 
Das Überraschungsmoment war damit verlorengegangen. Darin lag auch 
die Ursache, daß speziell das 1. Feldbataillon nicht vorwärts kam. Die Lage der 
Angriffsbataillone in den Morgenstunden ist aus folgenden Gefechtsmeldungen 
zu ersehen. Der Bataillonskommandant Schönn meldete um 5 Uhr 15 früh: 
Staudpunkt Häusergruppe nördl. El. A. (Elektrizitätsanlage). 
Übergang über den Bach zwischen Brücke 314 und Häusergruppe nördl. El. A. ver- 
sucht. Wegen starker Bestreichung der Übergangsstellen nicht gelungen. Es stehen nutt 
1. Fkp. (Oblt. Br. W e r d t), 3. Fkp. (Lt. i. b. Res. Sor in) und MGA 1 (Fhr. Schiller) 
nächst Kapelle im allgemeinen längs der Chaussee eingegraben. Die 2. (Lt. S t o l z) und die 
4. Kp. (Hptm. P f r o gner) in der Häusergruppe nördl. El A.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.