Volltext: Intendanzdienst im Gebirgskriege (Ergänzungsheft 8 1933)

Intendanzdienst im Gebirgskriege 
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Pferde-, Rinder- und Schafestand der reichliche Bedarf an Heu und 
Stroh bis sur nächsten Ernte belassen, aller Überschuß wurde zu den 
Höchstpreisen bezahlt, gepreßt und zur Bahn abgeschoben. Anfangs 
November begannen die Heu- und S trohzu Schübe. Mittlerweile waren 
in der Eisenbahnstation Dombhát große Flugdachspeicher errichtet 
worden. Ab Mitte November langten den ganzen Winter hindurch täg¬ 
lich 30 bis 40 Waggons gepreßtes Heu und Stroh ein. Dies gestattete, für 
jedes Pferd täglich je 2% kg Heu und Stroh auszugeben. Die Aufbrin¬ 
gung außerhalb des Armeebereiches wurde von den Behörden zwar be¬ 
mängelt, schließlich aber vom AOK. gutgeheißen. Das I. KK. verlor im 
Winter 1916/17 nur gegen 3000 erschöpft verendete Pferde, etwa y io 
des ganzen Bestandes. Ein Nachbarkorps, das erst im Jänner mit der 
Aufbringung begann, büßte in jedem der Wintermonate gegen 3000 
Pferde ein. Die Aufbringungsgruppe kaufte auch Lebendschweine, 
Zwiebel, Eier für die Spitäler und den Truppen sehr willkommene Kar¬ 
toffeln. Im Frühjahr 1917 wurde die Aufbringungsgruppe der QuAbt. 7 
abgegeben, diese setzte die Aufbringung fort. 
Ausgestaltung der Nachschublinie im Korpsbereich. Der Bitte des 
KK. um Zuweisung von mehr Lastkraftwagen-Kolonnen konnte wegen 
Mangel nicht Folge gegeben werden. Die wenigen Lastkraftwagen auf 
Holzeisenrädern, im Winter noch mit Gleitschutzketten fahrend, pflügten 
die Szamostalstraße völlig auf. Die zwei vorhandenen Kolonnen wurden 
fast nur zur Überführung von technischem Gerät undBaustoffen verwendet. 
Im Tal der Goldenen Bistritz konnte im Oktober festgestellt wer¬ 
den, daß tüchtige Proviantoffiziere ihre Fassungen, in Wagen der 
Schmalspurbahn verladen, mittels Pferdezug vorwärtsbrachten. Eines 
Nachts wurde ein Probezug mit Lokomotive gegen Czokanestie geführt 
und bei Tageslicht zurückgeleitet. Er zog das russische Artilleriefeuer 
nicht auf sich, obwohl der russische Artilleriebeobachter auf der Fruntea 
ihn genau beobachten konnte. Vielleicht befürchtete der Russe Vergel¬ 
tungsfeuer auf seine Nachschublinien, wenn er unsere Hauptverkehrs¬ 
ader störte. Von nun an wurde der Pendelverkehr mittels Schmalspur¬ 
bahn von Straßeneinräumer bis Czokanestie ständig und bei Tag voll¬ 
zogen. Dadurch wurde den Truppen der Zuschub wesentlich erleichtert, 
später wurde auch den Divisionswirtschaftsämtern und stabilen Bäckereien 
für die ll.HKD. beim Jägerhaus, für die 8. KD. am Nordende von 
Czokanestie der Bedarf mit Schmalspurbahn zugeführt. 
Die QuAbt. der 7. Armee wies dem KK. Feldbahngeleise und -wagen 
zu. Im Dezember wurde mit eigenen Arbeiterabteilungen der Feldbahn¬
	        
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