Volltext: Intendanzdienst im Gebirgskriege (Ergänzungsheft 8 1933)

4 
Glingenbrunner 
melade, Sauerkraut, alkoholischen Getränken u. dgl. In der ersten Zeit 
faßten alle im Großen Szamostal untergebrachten kleinen Körper un¬ 
mittelbar bei der Fassungsstelle, die dadurch stark belastet war. 
Als Versorgungseinheiten, die im großen nach ihrem Verpflegs- 
stande durch die Fassungsstelle abzufertigen waren, wurden bestimmt: 
die 40. HID., die 59. ID., dann der Korpstrain, später noch die 11. HKD., 
ab Jänner 1917 auch wieder die 8. KD., weil nun ihre bisherige Nach¬ 
schubstraße Jakobeny—Czokailestie unter feindlicher Einwirkung stand. 
Die Divisionen hatten den Verpflegsbedarf des Frontbereiches mit 
Staffeln zu ihrem Divisionswirtschaftsamt vorzubringen, für ihre Trains 
und Anstalten im Großen Szamostale aber eine Abgabestelle (tunlichst 
bei ihrer Bäckerei) zu bestimmen. Die Abteilungen des Korpstrains 
hatten beim Korpsbäckereizug zu fassen, dem ein Korpstrain-Wirt- 
schaftsamt mit Schlächterei angeschlossen war. Das Schlachtvieh für den 
Frontraum faßte jede Division beim Schlachtviehdepot in Mariavöigy 
und ließ es beim Divisionswirtschaftsamt schlachten. Die im Großen 
Szamostal untergebrachten Abteilungen faßten das Fleisch bei der nächst¬ 
gelegenen Schlächterei: Schlachtviehdepot Mariavöigy, Korpsbäckerei¬ 
zug Óradna oder Armee-Schlachtviehdepot Kisilva. 
Die Meldungen über Verpflegslage, stand und etwaigen Bedarf 
wurden nach gleichem Muster vereinheitlicht. Sie waren von den Ver¬ 
sorgungseinheiten täglich abends fernmündlich zu erstatten und ent¬ 
hielten den Nachweis des Verpflegsvorrates nach Tagesverbrauchsmengen 
unter Angabe des Lagerortes, etwaige Anforderungen und Wünsche, an 
jedem 5. Tage auch den Gesamtverpflegsstand an Männern und Pferden. 
Anforderungen wurden gleich nach Einlangen tunlichst fernmündlich 
erledigt. Täglich stellte die Korpsintendanz die Gesamtverpflegslage, 
jeden 5. Tag den Gesamtverpflegsstand fest. Jeden 10. Tag meldete sie 
Lage und Stand der Qu Abt. als Grundlage für die weitere Nachschub- 
sicher Stellung. Trotz Vorsorglichkeit, dann straffer Regelung und Be¬ 
aufsichtigung des Fassungsdienstes sind Störungen oft unvermeidlich. 
Vor Weihnachten 1916 wurde infolge gebotener Eisenbahn-Verkehrsbe¬ 
schränkungen durch einige Zeit die Zusendung von Verpflegszügen vor¬ 
übergehend gedrosselt. Vorräte waren im allgemeinen genügend vor¬ 
handen, nur an Mehl war der Vorrat gering. So kam es, daß das Korps 
gerade in den Weihnachtstagen Zwieback statt Brot verzehren mußte. 
Dieser Mangel wurde aber in kürzester Zeit behoben. 
Brotversorgung. Die Bäckereien standen ursprünglich in der Nähe 
der Fassungsstelle Óradna. Ins Tal der Goldenen Bistritz wollte man sie
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.