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Rückmarsch der Armeegruppe Albanien nach Cattaro 
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Disziplin jedoch recht gut; edin Fall von Meuterei ungarischer Marsch¬ 
formationen in Cetinje wurde vom Armeegruppenkommandanten persön¬ 
lich niedergeschlagen und blieb vereinzelt. Eime ¡andere schwere Sorge 
tauchte in diesem Tagen auf: der Futtermangel. Hatte man bisher die 
Pferde kaum mehr fortführein können, so konnte man sie jetzt im spät¬ 
herbstliehen Karst nicht ernähren; sie fielen in Massen oder mußten an 
die Einwohner übergeben werden1)." 
Über die in der Küstenebeme nachrückendem Italiener erfuhr man 
mur, daß ihre ¡am 28. Oktober bei Alessio vermutete Kavallerie durch 
Landungstruppen verstärkt werden würde. Tatsächlich landete am 
30. Oktober ein Bataillon der bis Durazzo gelangten Brigade Tanaro in 
S. Giovanni di Medua, während die Masse der Brigade Palermo bis Vorrà 
vorgeschoben wordem war. Diese Beschleunigung der Vorrückung ent¬ 
sprach dem Befehle, unbedingt vor den Serben in Skutari einzudringen. 
Dazu war es für die Italiener aber bereits zu spät, da die vom Osten an¬ 
rückendem Serben schon am 30. Oktober nachmittags die nördlich der Stadt 
sichernde Abteilung der k.u.k. 47. ID. überrannten und den Nordteil von 
Skutari besetzten2). Obwohl hier einem weiteren Vordringen der Serben 
im Straßenkampf Einhalt geboten werden konnte, mußten die südlich des 
Drin stehenden Teile der 47. ID. doch eiligst über den Fluß zurückge¬ 
zogen werden, während die südlich der Bojana sichernde Nachhut, das 
IR. 88, erst in der folgenden Nacht den Uferwechsel über die abends er¬ 
kämpfte Übergangsstelle vollzog. Am selbem Tage mußten, auch die im 
Räume des Vjetemik stehenden Teile der 81. ID. nach schweren Kämp¬ 
fen mit dem überlegenen Feinde weichen und ¡am folgernden Morgen 
sämtliche Verbände dieser Division bis ¡auf die Höhen westlich von Pod¬ 
gorica zurückgenommen werden. Gleichzeitig übersetzten die Serben den 
Skutarisee und bedrängten die Stellungen der 47. ID. ;auf den Hängen 
der Höhe Tarabos im Rücken. Damit war der Rückzug hinter die Reichs¬ 
grenze unvermeidlich geworden, dies um so mehr, ¡als sich die düsteren 
Meldungen über revolutionäre Vorgänge im Hinterlande verdichteten. 
Nach den ¡am 1. November ¡ausgegebenen Weisungen war der Rück¬ 
zug der Armeegruppe nunmehr ohne Verzögerung bis in die vorbereiteten 
Stellungen südlich von Cattaro durchzuführen. Tags darauf langte GO. 
Pflanzer-Baltin in Cattaro ein, wo Konteradmiral Edi. v. Catinelli bereits 
als jugoslawischer Admiral das Flottenkommando führte, und der Kom¬ 
mandant des Kriegshafens, FZM. Edi. v. Guseck, über den Zusammen- 
1) Veit h, 556. 
2) Spende, 149 ff.