Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Der Zusammenbruch Österreich-Ungarns 
Feinde zu weichen. Das Zeichen zum Abmarsch hatte das den Kampf- 
Stätten nahe 11. Armeekmdo. zu geben, das am 21. angewiesen wurde, 
„einen entscheidenden Kampf" in der augenblicklich gehaltenen Linie 
„zu vermeiden". 
Für die hohe Führung galt es nunmehr, ¡alle Vorsorgen zu treffen, 
um die Truppen der Mittelmächte, beginnend vom linken Heeresflügel 
an, aus Serbien unter Ausnützung der möglichen Übergangsstellen über 
die Grenzströme zu führen. Bei Dubravica, Semendria, Pancsova, Zabrez 
und Sabac wurden je eine große Dampffähre, die 3 Bataillone Infanterie 
oder IV2 Biatterien oder 26 zweispännige Fuhrwerke ;auf einmal über- 
schiffen konnte, bei Belgrad deren drei mit dem gleichen Fassungsra;um 
vorbereitet ; bei Jan ja wurde eine dein dortigen Verhältnissen entsprechende 
Überfuhr eingerichtet. Ferner kamen bei Belgrad noch die große Schiffs¬ 
brücke und die Eisenbahnbrücke sowie bei Kupinovo eine Kriegsbrücke 
in Beitracht. Mit den umfangreichen Vorarbeiten an den Übergangsorten 
selbst hatte das Heieresgruppenkommando den Stab des deutschen Ge¬ 
neralkommandos 61 als „Donaustab" betraut, Nach den Weisungen des 
11. Armeekmdos. hatten das Generalkommando 53 mit der 217. und der 
219. ID. bei Dubravica, Semendria und Pancsova, das Generalkommando 
des XXXIX.RKorps mit dem Alpenkorps und der k.u.k. 59. ID. bei Bel¬ 
grad, Zabrez und Kupinovo, die k.u.k. 30. ID. bei Sabac und Janja die 
Ufer zu wechseln. Vor den Kampf di visionen sollten die 6. RD., dann die 
armeeunmittelbaren Verbände und Kolonnen die Donau und die Save 
überschreiten. 
Ohne Verzug mußte ;auch an die Bergung der in großen Mengen 
lagernden Vorräte und des wertvollen Gerätes der Stromschiffahrt ge¬ 
schritten werden1). So erging denn am 22. Oktober der Befehl für die 
vollständige Räumung der Save und der Theiß und für das Abschleppen 
des in Neusatz angesammelten Fahrparks. 
Die Entscheidung über den Rückzug sollte noch am 21. Oktober auf 
dem Kampffelde fallen. Bereits am 20. Oktober waren die Kämpfe an 
der Front des Alpenkorps und der 219. ID. wieder aufgelebt. Mehrmals 
und mit besonderer Wucht stießen die Serben am 20. und 21. Oktober 
gegen die Stellungen im Höhengelände des Bukovik sowie gegen jene 
auf den waldigen Hängen der Drenovaglava südlich des Zusammen¬ 
flusses der westlicher; und südlichen Morava vor. Am zweiten Kampf¬ 
tage konnten sie einen örtlichen Teilerfolg auf dem Bukovik erzielen. Aber 
x) Ende September hatten sich auf d&ç Save und der Donau von Neusatz 
(Ujvidék) bis Sulina 1162 Fahrzeuge befunden (Wulff, 183, 220).
	        
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