Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Der Zusammenbruch Österreich-Ungarns 
Während diese aufschreckende Meldung aus Udine nach Baden tele¬ 
graphiert wurde, liefein ¡auch von der Armeegruppe Belluno alarmierende 
Nachrichten ein. Dort war es zuerst die in Reserve stehende 83.HIBrjg. 
(HIR. 25 und 26) der kroatischen 42. HID., die den Reigen der Meute¬ 
reien eröffnete, indem sie sich weigerte, an die Front zu marschieren 
und die im Asolonegebiet eingesetzten Regimenter ihrer Division abzu¬ 
lösen. Wenige Stunden später sagten auch Bosniaken der 55. ID. — es 
waren zwei Kompagnien des bh.IR.4 — den Gehorsam auf. Eine Marsch¬ 
kompagnie desselben Regiments, die die Ordnung wieder herstellen sollte, 
machte mit den Meuterern gemeinsame Sache. Diese erklärten, daß es 
„nach dem Friedensangebote und dem Manifeste des Kaisers keinen Krieg 
mehr gebe"; sie mußten schließlich durch zwei Bataillone des Kärntner 
IR. 7 entwaffnet werden. Auch Tschechen des SchR. 25 der 13.SchD. 
wollten nach Udine zurückmarschieren und konnten von ihrer Absicht 
nur durch die Befürchtung, ¡auf Ungarn zu stoßen, abgehalten werden. 
So entzündete sich am 23. Oktober zum erstenmale an den Ereig¬ 
nissen des Hinterlandes der Aufruhr im Bereiche des Feldheeres. Man 
suchte die meuternden Abteilungen zu beruhigen und rasch von den 
Kampftruppen zu trennen, um diese vor Ansteckung zu bewahren. Je¬ 
doch schon am 24. Oktober breitete sich der Aufruhr auch unter den 
ungarischen Truppen der k. u. k. 11. Armee aus. Und zu diesem höchst 
kritischen Zeitpunkt schritten die Italiener zur Offensive. 
Die letzte Abwehrschlacht an der Südwestfront 
(24. bis 29. Oktober) 
Hi e zu Beilagen 3 1, 32 und 33 
Der Angriffsplan der Italiener 
Die Wiener ESegierung hatte noch anfangs Oktober gehofft, Italien 
werde nicht mehr zum Angriff übergehen, da die Monarchie schon ge¬ 
meinsam mit ihren Verbündeten einen Waffenstillstand angeboten hatte. 
Auch mancher höhere Führer der Armee hatte schon Zweifel, ob die 
Italiener den Angriff wagen und ob sie nicht kampflos das wahrschein¬ 
lich nicht mehr ferne Ende des Krieges abwarten würden. 
GLt. Diaz hatte aber nun gewichtige Gründe dafür, daß er den Angriff 
so lange hinausschob (S.457 und 491). Er wähnte sich bei seinen Angriffs-
	        
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