Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Dem Niedergang entgegen 
ses Bereiches anvertraut; sie hatten noter den Befehl des k. u.k. XI. 
Korpskmdos. zu treten, dessen Eintreffen Mitte Oktober zu erwarten 
war. Bis auf weiteres wurden die Befehlsverhältnisse dahin geregelt, daß 
das Generalkommando des XXXIX. RKorps, preuß. GLt. v. Staabs, die 
Führung des Alpenkorps und der k. u. k. 30. ID., das Generalkommando 
53, preuß. GLt. Limbourg, den Befehl über die 219. und die217.ID. über¬ 
nahmen. Das Generalkommando 62 wurde aufgelöst, das Generalkom¬ 
mando 61 erhielt eine ¡andere Bestimmung. Von öst.-ung. Heereskörpern 
waren die 59. ID. unid die 4. KD. zur Heeresgruppe Kövess, die 32. ID. 
nach Bosnien im Anrollen. 
Unter dem Schutze von Nachhuten gelang der 11. Armee die Los¬ 
lösung vom Feinde; am 15. Oktober stand die Armee aibwehrbereit in der 
neuen Widerstandslinie. Der Feind war nach der Einnahme von Nis am 
12. Oktober der 11. Armee nur mit schwachen Kräften gefolgt. 
Während der Kämpfe um Nis hatte sich im westlichen Heeresgrup¬ 
penbereiche nichts Besonderes ereignet; die Gruppe Mitrovica, verstärkt 
durch jene des Obstlts. Zsivanovits, hatte bei Raska Stellung genommen; 
die Gruppe Obst. Klemm war im Rückzug an die westliche Morava bei 
Alexandrovac langelangt. Das IR. 93 (zwei Bataillone) war in Kraguje- 
vac eingetroffein, das FJB. 15 hatte Kraljevo erreicht. In Bosnien und in 
der Herzegowina wurde der Grenzabschnitt Trebinje—Visegrad durch 
fünf Bataillone der 45. ID. gesichert. Von der im Rückzüge befindlichen 
Armeegruppe Albanien war die 220. LstlBrig. in Podgorica eingerückt. 
Von Tag zu Tag machte sich aber die immer mehr zunehmende 
Bandentätigkeit in Montenegro und im südwestüchen Serbien fühlbar. 
Zahlreiche Banden — bis zu einem Kopfstand von 800 bis 1000 Mann — 
versuchten den Nachschub zu unterbinden, die Verbindungen zu unter¬ 
brechen und wurden besonders kleineren Abteilungen gefährlich. Bedroh¬ 
lich klang auch die Nachricht, daß am 13. Oktober das Spitzenbataillon 
eines französischen Regiments in der bulgarischen Grenzstation Cari Brod 
im Bahntransporte angelangt sei. 
Der Geist der Truppen der 11. Armee hatte durch die bisherigen 
schweren Kämpfe ¡nicht gelitten. Die k. u. k. 9. ID., im Räume um Cice- 
vac im Moravatale zur Auffrischung, begann ihre Gefechtskraft wieder¬ 
zugewinnen; durch Einreihen der Marschformationen konnte sie wieder 
1800 Feuergewehre ¡nachweisen. Auch die deutsche 6. RD. betrieb im 
Räume Markovac—Sviljanac ihre Formierung. Es war nunmehr zu 
hoffen, daß mit Hilfe der anrollenden Verstärkungen in den neuen Stel¬ 
lungen nachhaltiger Widerstand geleistet werden könnte.
	        
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