Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

Der Winter an der Ostfront 
Die Lage zwischen dem Schwarzen Meere und dem 
Pripiatj 
(Jänner bis 18. Februar 1918) 
H i e z u Skizze 2 der Beilage 3 4 des VI. Bandes und Beilage 5 
Vorgänge an der russisch-rumänischen Front 
Ein am 1. Jänner 1918 vom öst.-ung. Generalstabschef, Gdl. Arz, 
ausgegebener Erlaß über die während des Winters vorzunehmende Trup¬ 
penausbildung besagte: „Wir gehen der Schlußphase des Krieges, viel¬ 
leicht aber auch der schwersten Zeit desselben entgegen. Wenn auch 
derzeit in Brest die Friedensverhandlungen mit einem unserer Gegner 
tagen, so ist noch nicht abzusehen, ob auch die anderen Staaten ihre Be¬ 
reitwilligkeit zu einer friedlichen Einigung erklären werden... An der 
Ostfront wird es der eingetretene Waffenstillstand ermöglichen, daß die 
Divisionen den größeren Teil der Truppen zurückziehen und diese rast¬ 
los weiter durchbilden." 
Allein die Vorstellung, daß die Waffenruhe den Führern wie der 
Truppe eine ungestörte Muße zur Kampf Schulung bescheiden werde, 
traf in Wirklichkeit für viele im Osten stehende Verbände kaum zu. Die 
noch im Vorjahre eingeleitete, umfassende Neugliederung der Front süd¬ 
lich vom Pripiatj, die fürs erste das Freimachen von deutschen, daneben 
aber auch von öst.-ung. Divisionen bezweckte (Bd. VI, S. 727, 737 ff.), 
lief weiter und hielt im Winter 1918 andauernd eine Anzahl von Divi¬ 
sionen in Bewegung. Wie Gdl. Arz im Dezember 1917 dem GO. Erzher¬ 
zog Joseph eröffnet hatte, sollte einvernehmlich mit der DOHL. als 
Endergebnis der Verschiebungen eine Scheidung zwischen den öst.-ung. 
und den deutschen Befehlsbereichen samt unterstellten Truppen erreicht 
sowie die Heeresfront des Erzherzogs, neben der geschmälerten des 
Prinzen Leopold von Bayern, von Siebenbürgen bis Wolhynien ausge¬ 
dehnt werden. Diese öst.-ung. Heeresfront sollte eine Heeresgruppe Kövess 
(1. und 7. Armee) und eine Heeresgruppe Böhm-Ermolli (3., 2. und 
4. Armee) umfassen. Es sei gleich vorwegnehmend bemerkt, daß dieser 
Plan nicht zu Ende geführt werden konnte, da sich die obersten Heeres¬
	        
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