Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Rege Kampftätigkeit bei der Gruppe Gerok 
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nahmen eine Reihe von Vorstößen, um den Raum zwischen den Berg¬ 
tälern Oituzu und Susita, durch den ein Einbruch in die Serethebene 
möglich war, verläßlich zu verriegeln. 
So sah sich die Gruppe FML. Chev. de Ruiz (deutsche 218. ID., 
k. u. k. 1. KD.) vom 14. bis zum 17. Jänner zwischen Susita und Casinu 
wiederholt von russischen und rumänischen Kräften angegriffen. Am 
19. vormittags brachen die Angriffswogen des Feindes noch einmal 
gegen den linken Flügel der deutschen 218. ID. sowie gegen die mittler¬ 
weile im Casinutal angelangte k. u.k. 8.GbBrig. vor. Der Feind führte 
stellenweise vier Angriffe hintereinander, die aber alle unter schweren 
Verlusten zusammenbrachen. Vor der Gruppe GLt. Sunkel (bisheriges 
XXXIX. RKorps) mäßigten die Russen inzwischen ihren Druck an den 
Zugängen zum Ojtozpaß. Vom 20. Jänner an wurde in diesem Abschnitt 
die deutsche 187. ID. durch die von Lugos herangeholte 70. HID. ab¬ 
gelöst und nach Kézdivásárhely zurückgenommen, um auf den west¬ 
lichen Kriegsschauplatz geführt zu werden. Bei strenger Kälte trat um 
die Monatswende im Berecker Gebirge Ruhe ein. 
Aber vSchon anfangs Februar steigerte der Feind seine Artillerie¬ 
tätigkeit vor der Gruppe Gerok. Russische Flieger bewarfen die Stel¬ 
lungen der deutschen 218. ID. im Susitatal mit Bomben. Am 7. mußte 
östlich des Casinutales ein feindlicher Vorstoß von der Artillerie der 
k. u. k. l.KD. abgewehrt werden. Auch FML. v. Sorsich, der erst vor 
wenigen Tagen den Befehl über die zwischen dem Casinu- und dem 
Slanictale stehenden Truppen (8.GbBrig., 71. ID., verstärkt durch ein 
deutsches Landsturmregiment, und 70. HID.) übernommen hatte, sah 
seinen linken Flügel durch vorfühlende Erkundungsabteilungen des 
Feindes beunruhigt. Ein rumänischer Oberst, der mit seinem Adjutan¬ 
ten im Abschnitt der deutschen 218. ID. übergegangen war, brachte die 
Nachricht, daß die Russen die durch die Abgabe deutscher Truppen 
eingetretene Schwächung unserer Front erkannt hätten und wieder an¬ 
greifenwollten. Der Schlag werde für den 13. Februar von der russischen 
9. und der rumänischen 2. Armee vorbereitet. 
Die Möglichkeit, daß die Armee Gdl. Letschitzki gegen die Ost¬ 
front von Siebenbürgen noch Angriffe versuchen werde, vermochte 
dem GO. Erzherzog Joseph vorübergehend Besorgnisse einzuflößen und 
ihn zu veranlassen, die in der Csik befindliche 15. bayr. RIBrig. (RIR. 18) 
der zum Teil aus weniger zuverlässigen ungarländischen Rumänen be¬ 
stehenden 70. HID. zu überweisen. Da der Südflügel der Heeresfront 
nunmehr von jeglicher Reserve entblößt war, trat die k. u. k. Heeres¬
	        
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