Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
Sassari sowie Bersaglieri traten in den Kampf. Das Tagebuch der 
11. Armee verzeichnet, daß die mehrmals wiederholten Gegenangriffe 
„nur den Erfolg zeitigten, daß sich die Gefangenenz ahi um weitere 
2000 Mann erhöhte". Die Kampfhandlungen der Heeresgruppe Conrad 
waren hiemit abgeschlossen. In den letzten Dezembertagen wurden 
unerläßliche Ablösungen durchgeführt. 
Die im Zusammenhang mit der allgemeinen Neuordnung an der 
Südwestfront erfolgte Überweisung der Gruppe Krauss an FM. Conrad 
führte nach eingehenden Erwägungen und Aussprachen der beteilig¬ 
ten Führer schließlich dazu, daß die Gruppe Krauss zunächst mit den 
Divisionen 1, 22, 28, 55 und 60 sowie der E del weiß division von der 
Armee Below abgetrennt und vom FM. Conrad dem 11. Armeekmdo. 
unterstellt wurde. Die 50. ID. auf dem Tombarücken blieb in der 
Gruppe Scotti bei der Armee Below. Die Grenze zwischen dieser und 
der Heeresgruppe Conrad war noch nicht endgültig festgesetzt, als 
der Mt. Tomba Schauplatz neuer Kämpfe wurde. 
Diesmal war es der Feind, der das schon erlöschende Feuer der 
Schlacht neu entfachte. Am 27. und 28. Dezember versuchten stärkere 
feindliche Erkundungsabteilungen auf dem Toimbarücken vorzustoßen. 
Sie wurden abgewiesen. Am 29. lag tagsüber ununterbrochen starkes 
Feuer auf den Stellungen der 50. Division. Tags darauf steigerte es 
sich zum Vernichtungsfeuer. Unter gleichzeitigem Einsatz eines Flieger¬ 
geschwaders ging um 4h nachm. französische Infanterie tiefgestaffelt 
zum Angriff vor. In Wechsel vollem Ringen gelang es der französischen 
47. Alpenjäger di vision, in die Linie der Verteidiger auf dem Mt. Tomba 
und bei der -<¡>- 715 einzubrechen. Da G dl. Below über die Lage bei der 
50. ID. bis spät abends keine verläßliche Meldung erhalten konnte, be¬ 
fahl er, sofern es sich nur um einen örtlichen Einbruch handle, die 
Lage durch Gegenstoß wiederherzustellen. Andernfalls, wenn etwa ein 
größerer Teil unserer Stellungen verloren gegangen sein sollte, wäre 
von einem Gegenangriff zunächst abzusehen. Am 31. Dezember stellte 
es sich heraus, daß die 50. ID. stärker gelitten hatte, als angenommen 
worden war. Da die nächsten Reserven nicht hinreichten, um die frühere 
Stellung zurückzuerobern, befahl Gdl. Below, die schon bereitgestellten 
deutschen Truppen nicht einzusetzen, sondern den Tombarücken auf¬ 
zugeben. Die neue Hauptverteidigungsstellung sollte in der Linie Mt. Spi- 
nuccia—Uson—Südrand Quero eingerichtet werden; davor war ein Vor¬ 
feld bis an den Ornigobach festzuhalten. Die 50. ID. war sehr stark 
mitgenommen worden. Ihr Verlust betrug 500 Tote, 1000 Verwundete
	        
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