Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Verschiebung von zwei Divisionen nach Tirol 
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diese Angriffsrichtung. Nun konnte auch der Angriffsraum entspre¬ 
chend den auf fünf Divisionen angewachsenen Stoßkräften verbreitert 
und das Ziel bis Valstagna im Brentatale erstreckt werden. 
Am 28. Oktober teilte das AOK. mit, daß die 21. SchD. und die 
106. LstlD. *) für die Verlegung nach Südtirol bestimmt seien, die am 
gleichen Abend mit dem Verladen begännen. Zugleich wurden vier 
Fliegerkompagnien vom Isonzo nach Tirol verlegt. Diese Kräfte konn¬ 
ten bis zum 8. November in Südtirol einlangen. Je eine Division sollte 
südlich von Trient und im Suganertale ausgeladen werden; beide hatten 
in den Verband der 11. Armee zu treten. Als Angriffstag wurde der 
10. November in Aussicht genommen. 
Am 28. Oktober ergingen auch die Befehle für die neue Zusammen¬ 
setzung der 52. ID.2); diese sollte bis zum 2. November im Etschtal 
nördlich von Trient versammelt und ihre Verlegung auf die Hochfläche 
von Asiago bis zum 5. durchgeführt sein. 
Die Zusammenstellung dieser Division begegnete aber ernsten 
Schwierigkeiten. Ihre Bataillone waren auf der 80 km langen Hoch- 
gebirgsfront in ausgedehnten Stellungen zerstreut und seit langem im 
Stellungskrieg ohne Ablösung verwendet worden; ihre Versammlung 
konnte größtenteils nur im Fußmarsche, zum Teil auf verschneiten 
Wegen, vollzogen werden. Ebenso erforderte die Umgruppierung für 
den Angriff im Bereiche der 11. Armee umfangreiche Ablösungen und 
Verschiebungen, die bei dem zunehmenden Mangel an Bespannungen 
nur durch Aushilfen — den k. u. k. Armeen seit langem so wohlbekannt 
— bewältigt werden konnten. 
Schon am 28. Oktober machten sich Anzeichen der knapp bevor¬ 
stehenden Räumung der italienischen Front in den Karnischen Alpein 
bemerkbar; im besonderen war der Abbau der Funkstation der italie¬ 
nischen 26. ID. in Paluzza bedeutsam. Diese Nachricht löste einen Befeihl 
Conrads an die 49. ID. in den Dolomiten aus, das Abbröckeln der ita¬ 
lienischen Front rechtzeitig wahrzunehmen und im eintretenden Falle 
sogleich mit Streifabteilungen nachzustoßen, um umfangreiche Straßen- 
zerstörungen zu verhindern. Die 10. Armee war an diesem Tage zur 
Verfolgung in der Richtung auf den oberen Tagliamento vorgebrochen. 
x) Mit 6000, bzw. 5200 Feuergewehren; Kriegsgliederung der beiden Divisionen 
siehe Beilage 23, S. 7 und 8. 
2) 52. ID.: FML. Heinrich Goiginger. 13. GbBrig.: Obst. Ritt. v. Paie, IBaone. 
III/49, III/59, III/74, II/92, II/KSchR. II; Brig. Obst. Hohenberger: IBaone. I und 
II/KJR. 2, III/K JR. 3, III/bh. 4.
	        
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