Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbst-offensive gegen Italien 
Feindstellung während der Nacht sogar wieder aufgegeben hatte, wurde 
es für aussichtsreicher gehalten, das Schwergewicht auf das westliche 
Isonzoufer zu verlegen. Die Masse der 57. ID. hatte am 25. dorthin 
abzurücken, um, an die 1. ID. anschließend, im Streifen zwischen dem 
Isonzo und der Linie Selo—Kostanjevica, in dem schon ihre vor¬ 
geschobene Gruppe stand, anzugreifen. In den durch den Uferwechsel 
der 57. ID. freigewordenen Raum hatte die 28. ID. mit je einer Bri¬ 
gade nach Kai (östlich von Selo) und nach Dol (im Cepovantale) zu 
gelangen. Hinter ihr hatte die Masse der 9. ID. (17. IBrig.) an das schon 
nördlich des Fahrweges Chiapovano Inf.—Podlesce stehende IR. 80 auf¬ 
zuschließen. 
Beim Feinde wurden die höheren Kommandos erst spät und unvoll¬ 
ständig von der Katastrophe unterrichtet, die am 24. Oktober miit 
elementarer Gewalt über den Nordflügel der italienischen Isonzofront 
hereingebrochen war. Das tief nach hinten auf Befehlsstellen und Weg¬ 
knoten niederschlagende Feuer weittragender Kanonen der Verbündeten 
hatte alle Verbindungen unterbrochen. 
Auf die Nachricht vom erfolgreichen Angriff des Gegners bei 
Flitsch und Tolmein wurde dem VII. Korps — wie schon seit Tagen 
vorgesehen — die Besetzung des Kolovratrückens mit der Front nach 
Norden anbefohlen. Der König gab dem Korpsführer um llhvorm. 
noch persönlich Anweisungen. Die 3. ID. rückte hierauf mit der Spitzen¬ 
brigade auf die Rückenlinie nördlich von Drenchia, die beiden anderen 
Brigaden hingen im Cosizzatale zurück. Von Her 62. ID. besetzte die 
eine Brigade den Mt. Matajur, die andere rückte nach Luico, wo sie 
mit der Seitenhut der deutschen 12. ID. zusammenstieß. Diese schwache 
Abteilung zurückzuwerfen und 700 m tief in das Isonzotal gegen die 
vorrückenden Deutschen hinabzustoßen, dazu hatte sich der Führer des 
italienischen VII. Korps bei dem dichten Nebel nicht zu entschließen 
vermochtx). 
Die letzte intakte Reserve des IV. Korps, die zweite Brigade der 
34. ID., die nach Bergogna im Anmärsche war, wurde abends ange¬ 
wiesen, den Stol zu besetzen und die Täler bei Creda und Stupizza 
abzuriegeln. Die am 24. bei Nimis (3 km östlich von Tarcento) ein¬ 
getroffene 7. Alpinigruppe hatte auf die Pta. di Montemaggiore zu 
rücken. 
Um. auf dem schwer gefährdeten Nordflügel der überstarken, 
26 Divisionen zählenden 2. Armee eine straffe Befehlgebung sicherzu- 
1) Bericht der Untersuchungskommission, II, 137.
	        
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