Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Der Hochsommer 1917 an der Südwes'tfrorat 
setzen. Unterdessen trafen das oberö sterr. IR. 14 und die 20. HID. ein, 
wodurch sich die Aussichten bedeutend besserten. Auch konnte man 
wegen des offenkundig außerordentlichen Kräfte ver brauche s beim Feind 
annehmen, daß seine Tätigkeit endlich erlahmen müsse. Es war nun 
die Absicht, das IR. 14 einzusetzen, um die Lage auf dem Mt. S. Gabriele 
zu bereinigen. Da die Unterführer jedoch über die Art und Weise der 
Durchführung noch nicht ganz schlüssig waren, befahl GO. Boroevic, 
mit dem Unternehmen zuzuwarten, bis eine kräftige, planmäßig zu¬ 
sammengefaßte Artilleriewirkung gewährleistet sei. Die Batterien der 
20. HID. sollten jedenfalls zugezogen werden. Zugleich wurde dem 
GdK. Schönburg die 39. HIBrig. ( H on védinf anterieregimen te r 1 und 17) 
unterstellt, um dem Vorhaben den nötigen Rückhalt zu geben und die 
gedachte spätere Ablösung aller noch unter der Führung des 57. IDKom- 
mandos stehenden verschieidentlichen Truppen anzubahnen. Dann sollte 
das k. u. LstlR. 6 der 53. ID. an FML. Goiginger abgegeben werden, 
damit diese Division mit der Ablösung der 73. ID. beginnen könne. Die 
abermals vollständig abgekämpfte 106. LstlD., die kaum mehr als 
1000 Feuergewehre zählte, war in den Raum von Haidenschaft zurück¬ 
zuziehen, wo sich auch die Reste der 57. ID. einfanden. Sie hatten beide 
außergewöhnlich hohen Blutzoll entrichtet. 
Am 9. September mahnte GO. Boroevic noch einmal, den Gegen¬ 
angriff auf den Mt. S. Gabriele nicht zu überstürzen. Allein die Nerven 
der Unterführer waren durch das aufrüttelnde Geschehen so sehr be¬ 
ansprucht, daß das am Osthange des Mt. S. Daniele schon seit dem 
8. September bereitstehende IR. 14 in der Nacht vom 10. auf den 
11. September losgelassen wurde, noch bevor alle Vorbereitungen voll¬ 
endet waren. Um 8h abends trat das in zwei Gruppen geteilte Regi¬ 
ment die Bewegung an. Im Irrlichtertanz der allseits aufblitzenden 
Granaten verzögerte sich der Anmarsch; er wurde beim Aufstieg 
über Stock und Stein derart gehemmt, daß zur Stunde, da die eigene 
Artillerie befehlsgemäß einen halbstündigen Feuerüberfall durchführte, 
die Kompagnien noch nicht in der Sturmstellung eingetroffen waren. 
Nach Hellwerden sah sich die der Höhe -<¡> 552 zustrebende Gruppe 
genötigt, das Unternehmen auf die folgende Nacht zu verschieben. Die 
andere Gruppe ging indessen gegen die -<¡>- 448 vor. Sie erstürmte die 
Schanzen, mußte sie aber bald wieder preisgeben, und es kostete ihr 
Mühe, dem nachdrängenden Feind in der Ausgangsstellung Halt zu 
gebieten. In der Nacht auf den 12. September wurde der Angriff gegen 
die Höhe -<¡>- 552 weiter vorbereitet und dann noch vor Tagesanbruch
	        
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