Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Erbittertes Ringen auf der Ho oh fläche von Comen 
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von Me deazza. Weiter südlich bis zum Meere wurde die Linie la voll¬ 
ständig behauptet. Die Division hatte namentlich wieder unter dem 
schweren Feuer der italienischen Küstenartillerie sehr zu leiden1). Auch 
der Einbruch der Dunkelheit machte den im unmittelbaren Vorfelde 
der Hermada entbrannten Kämpfen kein Ende. Hartnäckig strebten die 
Italiener darnach, ihr Ziel zu erreichen, ungeachtet der großen Verluste, 
die sie dabei erlitten. Während der Nacht wurde noch insbesondere 
auf der Höhe -<¡>- 146 nächst Flondar und zwischen den beiden Tunnels 
bei S. Giovanni mit aller Erbitterung weitergekämpft. 
Auch die Flieger hatten wieder in den Kampf eingegriffen; sie 
waren eifrigst bestrebt, durch Bomben und Maschinengewehrfeuer 
unmittelbar Waffenhilfe zu bringen. Überdies kam es zu mehrfachen 
Fliegerkämpfen, wobei fünf feindliche Flieger abgeschossen wurden. 
Die Zahl der gefangenen Italiener hatte sich an diesem Tage bereits 
auf 5600 erhöht, die 40 verschiedenen Brigaden angehörten. Auch über 
30 Maschinengewehre waren eingebracht worden. 
War schon die Lage auf dem Nordflügel des Schlachtfeldes be¬ 
drohlich und der Stützung bedürftig, so zehrte nun der wiederholte 
Ansturm auf den Südflügel bedenklich am Marke des Verteidigers. 
Schon mußte zur Stützung der 12. ID. die Masse der 9. ID. heran¬ 
gezogen werden, von der Teile bereits in die erstgenannte eingeschoben 
worden waren. Zum Eingreifen auf dem Südflügel stand zur Stunde nur 
mehr die 41. HID. bereit. Die 73. ID. war im Marsche nach Norden, 
die 10. ID. noch im Anrollen, ebenso wie die erste Staffel der zuge¬ 
sagten Aushilfe aus Kärnten und Tirol. 
Nach dem nächtlichen Kampfe auf dem Karsthochland griffen die 
Italiener am 21. August gleich bei Tagesanbruch die ganze Front des 
Abschnittes III neuerlich hartnäckig an. Ein Massenangriff folgte dem 
anderen. Kein Angriffspunkt der etwa 16 km langen Front dieses Ab¬ 
schnittes blieb von fortgesetzten Stößen des Feindes verschont. Am 
schwersten war wieder der Südflügel heimgesucht. Heldenhaft rangen 
dort die 28. und die 35. ID. in ihren Stellungen westlich der Hermada. 
Fortwährend wogte der Kampf zwischen den, Linien la und 1c hin und 
her; Stoß und Gegenstoß folgten einander nahezu ununterbrochen. 
Schon war der Feind bis Medeazza vorgedrungen, als es doch noch 
1) Außer den auf dem Lande bei der Sdobhamündung aufgestellten schweren 
Geschützen wirkten am Südflügel des Schlachtfeldes etliche 381 mm-Marinege schütz e 
mit, die auf Plätten und Schleppschiffen eingebaut waren; ferner vier 305 mm-Schiffs- 
geschütze zweier englischer Monitoren.
	        
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