Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Stand der Schlacht am 20. August 
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sei dazu zu verwenden, um die Linie Morsko—KukA711—Levpa bis 
zu dem von Kolk nach Nordost streichenden Rücken zuverlässig bis 
zum Eintreffen neuer Reserven zu halten. 
Die italienische 2. Armee hatte sonach am 20. August den Ein¬ 
bruchsraum nur ganz unwesentlich zu erweitern vermocht. Der vor¬ 
nehmlich auf die Eroberung des Brückenkopfes von Tolmein abzielende 
Plan des Gen. Capello war durch das Steckenbleiben des XXVII. Korps 
so gut wie gescheitert. In Erwartung des Flankenstoßes der 22. ID. hatte 
die 19. Division vor dem Brückenkopf wieder nur Scheinangriffe durch¬ 
geführt, die natürlich ohne jede Wirkung blieben. Auch das Unter¬ 
nehmen der 46. ID. im Gebiete des Mrzli vrh erreichte nicht den am 
Vortag gezeigten Nachdruck und zeitigte keinen Erfolg. Beim italieni¬ 
schen XXIV. Korps hinwieder sah sich die 47. ID. durch die Tätigkeit 
des Gegners und wegen des Versagens ihres linken Nachbars am Vor¬ 
gehen gehemmt. Auch ihr Bestreben, der fast vollständig auf dem West¬ 
ufer des Isonzo zurückgebliebenen 60. ID. Luft zu machen, war nicht 
geglückt. Gen. Capello hatte schon am 19. abends den genannten beiden 
Korps Verstärkungen zugewiesen, doch waren diese nicht zeitgerecht 
eingetroffen. Die vom II. Korps im Abschnitt südlich von Désela wie¬ 
der aufgenommene Angriffshandlung hatte gleichfalls des Nachdruckes 
entbehrt. Im Vernichtungsfeuer der Abwehrartillerie hatten sich die im 
Rohottale versammelten Angriffstruppen nicht völlig zu entwickeln ver¬ 
mocht. Nur gegen Rutarsce und Vodice stürmten sie mehrmals vor. Sie 
wurden aber jedesmal zurückgeschlagen. Auf der Höhe -c¡>- 652 und auf 
dem Sattel 503 lagen sich beide Gegner den ganzen Tag über sprung¬ 
bereit gegenüber, ohne daß es zu einem entscheidenden Handeln ge¬ 
kommen wäre. Gegen den Mt. Santo hatte sich bereits am Morgen ein 
Angriff des italienischen VI. Korps gerichtet, der im rechtzeitig ein¬ 
setzenden Abwehrfeuer bald zusammenbrach. Um die Mittagszeit er¬ 
neuerte Angriffe gegen den Mt. Santo und gegen den Mt. S. Gabriele 
wurden wieder blutig abgewiesen. Darnach erlahmte auch in diesem 
Abschnitt der Kampf. 
Im Wippachtale hatte sich inzwischen das italienische VIII. Korps 
in Teilangriffen gegen Grazigna und Panowitz und mehrmals auch gegen 
S. Marco, Sober und Vertojba erschöpft. Obwohl alle diese Anstürme 
während des Tages glatt abgewiesen worden waren, wurden sie bis 
tief in die Nacht hinein hartnäckig wiederholt. Um Mitternacht drang 
der Feind im Pano witzer Wald in die Stellung ein. Bevor jedoch der 
Morgen graute, hatte ihn die tapfere l.LstlBrig., die trotz angebotener
	        
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