Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Angriffspläne der Rumänen gegen die Armee Rohr 
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Septemberwoche durch die 8. KD., die bei der 71. ID. auszulösen war, 
ausgetauscht werden. 
Die Schwäche der k. u. k. 1. Armee war auch dem rumänischen 
Oberkommando nicht entgangen. Man beschloß, mit der Armee Averescu 
noch einen Schlag zu führen. Der Angriffsraum sollte so gewählt wer¬ 
den, daß er nicht bloß einen örtlichen Erfolg, sondern nachher noch 
eine größere Wirkung verbürge. Als solche Stelle wurde die Höhe 
Ciresoaia ausersehen, mit deren Fall der ganze Bergzug nördlich des 
Slänictales in rumänische Hände gelangen mußte. Das zweite Ziel des 
Angriffs, das Cosnamassiv, konnte der Gegner sodann schwerlich noch 
behaupten1). Gen. Averescu hatte schon Ende August mit der benach¬ 
barten 4. Russenarmee ein gemeinsames Unternehmen gegen die Höhe 
Ciresoaia für die nächste Zeit vereinbart2). Nunmehr wurde der 9. Sep- 
ber zum Losschlagen bestimmt. Von Norden her wurden die 49. ID. des 
XXIV. Russenkorps und mehrere Sturmbataillone angesetzt, während 
der rechte Flügel des IV. Rumänenkorps mit der inzwischen hier ver¬ 
einigten 1. ID. von Osten anzugreifen hatte. Artilleriefeuer an der Front 
bis zum Casinutal sowie Scheinangriffe zwischen D. Cosna und der Glas¬ 
fabrik sollten den Gegner ablenken. 
Den Nordflügel des Korps Benigni beschirmte vom Dafténatal bis zum 
Slänicbach die erst kürzlich in die Stellung eingerückte deutsche 225. ID., 
GM. Woyna (S. 393). Auf dem D. Cosna, der jetzt in den Bereich der 
71. ID. fiel, lag das IR. 82. Die Regimenter der 8. KD. wurden eben 
abgelöst. Am 9. September früh leiteten die Rumänen in Gegenwart des 
Königs Ferdinand den Angriff mit einem dreistündigen Artilleriefeuer 
auf die Einbruchsstelle ein. Grozesci und Heresträu wurden mit Reizgas 
beschossen. GM. Woyna erkannte bald, daß ein ernster Angriff bevor¬ 
stehe und zog sofort seine spärlichen Reserven heran. Das VIII. Korps- 
Kmdo. schob gleichfalls Kräfte zu und behielt auch die frei werden den 
Regimenter der 8. KD., die zur 218. ID. abgehen sollten, zurück. 
Da die Bereitstellung der Angreifer früh bemerkt wurde, konnten 
die Verteidiger den Feind, noch bevor er zum Sturm antrat, durch zu¬ 
sammengefaßtes Artilleriefeuer erschüttern. Als dieser dann mit ge¬ 
ringem Schwung gegen die Ciresoaia vorbrach, genügten Handgranaten 
und Maschinengewehre zur Abwehr. Die russischen Todesbataillone 
drangen vorübergehend in die Pravilastellung ein, waren aber bald 
zurückgeworfen. Neuerliche Angriffsversuche gegen die 225. ID. er- 
1) K i r i t z e s e o, 367 ff. 
2) D a b i j a, IV, 279 ff., 298 ff. 
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