Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

402 
Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz 
der südlich angrenzenden Rumänischen Front neu geregelt worden. 
Für den Gen. Ragosa war, anschließend an die Armee Averescu, 
aus Teilen der bisherigen 9. Armee vom Dafténatal bis südlich der 
Moldawa eine neue 4. Armee gebildet worden (S. 372), die das XXIV., 
das XXXVI., das II. Korps und die Transamur-Grenzwachreiterdivision 
umfaßte. Der Vorstoß der Gruppe Gerok hatte zur Folge gehabt, daß 
auch das anf angs August zur „Manövrierarmee" nach Norden verlegte 
XXX. Korps (S. 362) wieder in den Raum Bacäu—Ocna gebracht wurde. 
Zur neuen 9. Armee, zwischen der Moldawa und dem Sereth, gehörten 
die Korps XXVI, XVIII, XXXX, XXIX und X; die drei letztgenann¬ 
ten und das VI. Kavalleriekorps waren frisch zugeführte Verstärkungen. 
Die nördlich davon stehende 8. Russenarmee wurde der Rumänischen 
Front zugeschlagen, so daß die Befehlsgewalt über die in sechs Armeen 
gegliederten Streitkräfte, die vom Schwarzen Meere bis zum Dniester 
rumänischen Boden beschirmten, nunmehr in der Hand des Königs Fer¬ 
dinand vereinigt war. Diese Heeresmacht zählte am 4. September 70 In¬ 
fanteriedivisionen sowie 12 Kavalleriedivisionen in der Front1). Die 
verbündeten Mittelmächte verfügten im gleichen Raum über 44 Infan¬ 
terie- und 11 Kavalleriedivisionen. 
Durch die Gegenoffensive der deutschen 9. Armee und der Gruppe 
Gerok war der rumänischen 2. Armee ihr im Juli erkämpfter Raum¬ 
gewinn zum größten Teile wieder abgenommen und der Frontbogen im 
Sovejabecken verkürzt worden. Gleichzeitig hatte das Korps Benigni 
gegen Ocna und Onesci Fortschritte gemacht und sich der das Ojtoz- 
und Slänicgebiet beherrschenden Höhen bemächtigt. Damit war die Vor¬ 
aussetzung gegeben, bei entsprechendem Kräfteeinsatz gegen die Täler 
des Trotusu und Sereth vorzubrechen. Ersteres wurde vom Vrf. Cire- 
soaia und von der D. Cosna aus schon durch Artilleriefeuer bestrichen, 
ohne daß es jedoch gelungen wäre, den Bahnverkehr bei Ocna völlig 
zu unterbinden. Die vorverlegte Front des öst.-ung. VIII. Korps war 
aber auch länger geworden; der vorspringende Winkel lud den Feind 
zu umfassenden Angriffen ein. Die Gesamtlage am Südflügel der Armee 
Rohr hatte sich demnach gegenüber der Zeit vor der rumänischen Offen¬ 
sive nicht gebessert. Das Sorgenkind der Führung blieb nach wie vor 
der Abschnitt der deutschen 218. Division. Ihre Frontstrecke maß noch 
immer 26 km, die durch drei Regimenter nicht zu verteidigen waren. 
Deshalb war die Division durch die 7. KD. und durch das deutsche 
LstlR 36 verstärkt worden (S. 393). Dieses Regiment sollte in der zweiten 
1) D abija, IV, Märäsesti (Manuskript).
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.