Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung der Kräfte in der Bukowina 
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Gdl. Krauss bereitete unterdessen einen neuen Angriff auf die Russen¬ 
front zwischen den Flüssen Sereth und Pruth vor. Die Geschoßmengen 
der Artillerie gestatteten aber nicht, die schon von Natur aus starken, 
Czernowitz bedrohenden Stellungen der Russen mit einem Schlage zu 
nehmen. Deshalb sollte vorerst dem Feinde die beherrschende Höhe 
Czardaki nordöstlich von Terescheny entrissen werden. 
Nur langsam flössen der Armee Kövess die in Aussicht gestellten 
Verstärkungen zu. Das GrenR. 3 (S. 398) traf erst gegen Ende August 
in Fratautz ein und wurde bei Hadikfalva in die Front zwischen der 
40. HID. und der deutschen 1. ID. eingeschoben. Die k.u.k. 31. ID. 
rollte um diese Zeit über Körösmezö nach Zablotów. 
Am 25. August meldete GM. Seeckt der DOHL. die leitenden Ideen 
für den beabsichtigten großen Angriff in die obere Moldau. Der Haupt¬ 
schlag sollte darnach aus der jetzigen Front des XVII. Korps in der 
Richtung auf Dorohoiu geführt werden. Das nächste Ziel war die Linie 
Herta—Mihäileni. Dann sollte der Stoß den Sereth entlang weitergeführt 
werden und dadurch die Russenfront vor der 7. Armee von Norden auf¬ 
gerollt sowie auch dem XI. Korps der Weg nach Folticeni geöffnet wer¬ 
den. Für den Hauptangriff zwischen Sereth und Pruth waren vom Hee res- 
frontkommando die Divisionen 5, 34, 30 und 31, ferner die deutsche 
200. ID. und die 117. der 1. Armee (S.392) ausersehen. GM. Seeckt richtete 
an die DOHL. das Ansuchen, noch vier deutsche Divisionen zur Verfügung 
zu stellen, da er ein Machtaufgebot von mindestens zehn Divisionen, 
darunter vier öst.-ung., für einen durchschlagenden Erfolg nötig er¬ 
achtete. Die Offensive sollte erst beginnen, sobald die Bahnlinie bis 
Czernowitz wieder hergestellt wäre, wäs nicht vor Mitte September zu 
erwarten stand. Bis dahin hatte die 1. Armee 14 Batterien an die 7. Ar¬ 
mee abzugeben. 
Das Kommando der russischen Südwestfront hatte in der zweiten 
Augusthälfte seine Armeen neu gegliedert. Die etwa vor Monatsfrist von 
dem Südteil der 8. Armee abgespaltene 1. Armee (S. 304) wurde auf¬ 
gelassen. Ihre Korps traten zumeist wieder zur 8. Armee zurück, so 
daß diese zusammen mit dem Nordflügel der 9. gegen die öst.-ung. 
Armeen Kövess und Kritek die Moldaugrenze deckte. Hinter dieser 
Front sammelten die Russen dauernd starke Kräfte an. Der Stab der 
1. Armee übersiedelte nordwärts nach Dubno und übernahm von der 
übermäßig angeschwollenen 11. Armee den rechten Flügel (I. turk., 
XXXII., V.sib. Korps, VII. Kavalleriekorps).
	        
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