Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz 
zu erleichtern. Der Kraftzuwachs von 2000 Gewehren, den die Gruppe 
Gerok erhielt, erschien ausreichend, den Angriff von der Glasfabrik in 
der Richtung auf Mon. Casin vorzutragen. Als Mackensen dem Erz¬ 
herzog Joseph am 23. August mitteilte, daß der Nordflügel der 9. Armee 
voraussichtlich am 28. über Muncelu vorstoßen werde, wurde Gerok 
beordert, gleichfalls für diesen Tag angriffsbereit zu sein. Gerok schrieb 
der 117. ID. als nächstes Ziel eine Anhöhe knapp nördlich von Grozesci 
vor, die den rumänischen Artilleriebeöbachtern Einblick in die Talenge 
bis Heresträu bot; die 71. ID. sollte den Malaiuluirücken bezwingen. 
Von einer ausgiebigeren Verstärkung der Infanterie versprach sich 
Gerok einen wirksameren Erfolg — tief in den Feind hinein. 
Jedoch schon am 24. August drahtete die DOHL. an Mackensen 
und an den Generalstabschef der Heeresfront Erzherzog Joseph, GM. 
Seeckt, daß die Lage am Isonzo das Einstellen der Kampftätigkeit und 
das Freimachen des Alpenkorps bedingen werde. Auch die 117. ID. und 
das württembergische Gebirgsbataillon wären aus der Front zu ziehen. 
Die DOHL. ersuchte zugleich, den Verlauf der gewählten Dauerstellung 
mitzuteilen, hielt aber an dem für den 28. geplanten Angriff noch fest. 
GM. Seeckt bezeichnete als Verteidigungslinie der Gruppe Gerok im all¬ 
gemeinen die bereits erreichte Front. Diese war nur zwischen dem 
Curita- und dem Ojtoztal noch etwas vorzuverlegen, was mit dem An¬ 
griffsplan des VIII. Korps übereinstimmte. Im Sinne der von der DOHL. 
eingelangten Weisungen befahl das Heeresfrontkommando am 25. Au¬ 
gust dem 1. Armeekmdo., nach beendigter Offensive die Württemberger 
in Reserve zu stellen und den Ersatz der 117. ID. durch die 39. HID. 
ins Auge zu fassen. Erzherzog Joseph beabsichtigte, die 117. ID. der 
7. Armee zuzuführen, vor der die Russen in der nördlichen Moldau 
starke Kräfte sammelten. Schließlich wollte das Heeresfrontkommando 
noch die 37. HID. gegen die 51. oder die 74. HID. der 7. Armee aus¬ 
tauschen. 
Aber diese Pläne sollten nicht mehr verwirklicht werden. Die öst.- 
ung. Heeresleitung mußte ihre ganze Obsorge der schwer gefährdeten 
Isonzofront zuwenden; Unternehmungen im Osten, die nur ein Glätten 
der Front bedeuteten, mußten zurücktreten. Am 25. August ersuchte 
Gdl. Arz die DOHL., ihm die halbe. 13. SchD. für den südwestlichen 
Kriegsschauplatz zu überlassen. Tags darauf drahtete der General¬ 
stabschef dem Erzherzog Joseph, dem von der Armee Eben für den 28. 
geplanten Vorstoß auf Muncelu komme nur örtlicher Wert zu; daher 
sei der gleichzeitige Angriff der Gruppe Gerok zu unterlassen. Der
	        
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