Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Änderung der Befehlsverhältnisse beim Feinde 
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lieh beim XVIII. RKorps. GLt. Wenninger durfte in der eingeschla¬ 
genen, für den Feind empfindlichsten Richtung nicht locker lassen. 
GLt. Sontag stieß daher mit dem Alpenkorps, ungeachtet der russischen 
Gegenwehr, machtvoll über Panciu vor und riß rechts die deutsche 
115., links die öst.-ung. 62. ID. mit. Diese trieb den Feind, Teile der 
103. Russendivision, zwischen Susina und Putna zurück und eroberte 
Clipioesti. Die Landstürmer brachten 600 Gefangene ein, büßten aber 
selbst an die 1000 Mann ein. Auqh der rechte Flügel der deutschen 
217. ID. konnte die Putna überschreiten. Die Russen, namentlich ihr 
erschüttertes VII. Korps, wichen nach Norden. Der rumänische Armee¬ 
führer mußte, um nicht von seinem Nachbar getrennt zu werden, neuer¬ 
lich den Westflügel verlängern. 
Am 13. August früh wollte Gen. Ragosa im Anschluß an die von 
den Russen gehaltene Linie Iresci—Deocheti auch die Rumänen bis 
Modruzeni (am rechten Serethufer) zurücknehmen. Grigorescu sträubte 
sich jedoch, bei hellem Tag, vor den Augen des Gegners, einen 3 bis 
6 km breiten Streifen des opfervoll verteidigten Bodens samt Märä- 
sesti preiszugeben. Er erklärte zuversichtlich sowohl dem rumänischen 
Generalstabschef Presan wie dem Gehilfen des Heeresfrontkommandos, 
Gen. Schtscherbatschew, die königliche Armee könne ihre Stellungen 
behaupten. Schtscherbatschew vertraute daraufhin dem Gen. Grigorescu 
den ganzen Kampfabschnitt bis Iresci an, also auch das VIII. Russen¬ 
korps. Das völlig abgekämpfte russische VII. Korps war durch Rumä¬ 
nen zu ersetzen. Die Front sollte vorerst verläßlich gefestigt werden. 
Hierauf sollte Grigorescu, gestützt auf frische Verstärkungen (rumä¬ 
nische 15. ID., zwei Kavalleriebrigaden zu Fuß, 124. Russendivision), 
alle verfügbaren Truppen zu einem einheitlichen Gegenangriff zu¬ 
sammenzufassen. Die Armee Averescu hatte eine Division in das obere 
Zäbräuttal zu stellen. Gen. Ragosa wurde abberufen und hatte in Bacäu 
den Befehl über einige Korps der 9. Russenarmee, zu übernehmen. Die 
6. Russenarmee, Gen. Zurikow, erhielt neuerlich den Auftrag, bei Nämo- 
loasa kräftig anzugreifen. 
Die Russen hatten auch schon am 11. August am Serethunterlauf 
auf die Armee Eben (Gruppe Rimnic sowie komb. ID. der Bulgaren und 
k. u. k. 145.IBrig.) ein lebhaftes Geschützfeuer eröffnet, das in den 
folgenden Tagen auf die Donaulinie übergriff, an der die nunmehr von 
Gen. Sawoff befehligte 3. Bulgarenarmee wachte. Bei den Bulgaren und 
Türken des Korps Kosch entspannen sich rege Gefechte im Vorfelde. 
Dem Feinde gelang es aber nicht, die deutsche Führung abzulenken.
	        
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