Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Das Beskidenkorps erreicht den Zbrucz 
313 
vorwärts, erreichte aber am Abend die in der Gegend westlich von 
Jazlowiec und Potok Zloty gelegenen Marschziele. 
Am 27. Juli hatten die 223. und die 96. ID. des Beskidenkorps 
bei Kopczynce feindlichen Widerstand zu brechen, ebenso die mit dem 
Schutz der linken Flanke betraute 237. ID. westlich und nördlich von 
Chorostków. Die Divisionen des k. u. k. XXV. Korps fanden bei Czort- 
ków die Serethbrücken abgebrannt und mußten den Fluß durchfurten. 
Sie erreichten kampflos ihre Marschziele östlich und südöstlich von 
Czortków. Die vorausgesandte Leibhusarenbrigade drang östlich vom 
Sereth wegen des Widerstandes feindlicher Kavallerie und auch wegen 
des russischen Artilleriefeuers nur langsam vor. Es gelang ihr jedoch, 
die Niezlawa bei Czarnokonce Wielki zu überschreiten. Das XXV. und 
das XXVII. RKorps erreichten, nur durch schwache Kavallerie belästigt, 
ihre Marschziele. Das Erstgenannte schob bei Jagielnica Vortruppen 
über den Sereth. Die 20. türk. ID. wurde wieder in die vordere Linie 
gezogen und gewann die Gegend von Bazar. 
Ein Befehl des GO. Böhm-Ermolli ordnete am 27. Juli abends das 
Beziehen der Dauerstellung am Zbrucz an. Der Südarmee wurde hiebei 
überlassen, ihre Stellungen noch über den Fluß hinüber vorzuschieben. 
Gdl. Bothmer hatte dies beantragt, weil das Beziehen einer Stellung 
am westlichen Zbruczufer wegen der vielen Flußwindungen und der 
Überhöhung vom Ostufer her nicht sehr zweckmäßig erschien. Auch 
konnten bei einem Vorgehen über den Zbrucz hinweg die zahlreichen, 
im Tale liegenden Ortschaften für die Unterbringung der Truppen 
voll ausgenützt werden. Demgemäß befahl Gdl. Bothmer am 28. Juli 
seinen Korps, von Germakowka bis zur Gniiamündung noch so weit 
über den Zbrucz vorzugehen, als es notwendig sei, damit die Artillerie¬ 
beobachtung in das Vorgelände gesichert und der für den Ausbau der 
ersten Stellung nötige Abstand vom Flusse gewonnen werde. Der gegen 
den Ort Chotin im Winkel zwischen Zbrucz und Dniester vorspringende 
Teil Galiziens sollte durch Vortruppen des XXVII. RKorps gesäubert 
werden. 
Das Beskidenkorps brach ¡am 28. Juli geringen Widerstand rus¬ 
sischer Nachhuten und erreichte an diesem Tage bereits bei Husiatyn 
den Zbrucz. Die, ursprüngliche Absicht des Korps, noch am Abend stär¬ 
kere Kräfte über den Fluß zu werfen, mußte allerdings aufgegeben 
werden, da die näheren Erkundungen kräftigen Widerstand des hier in 
einer alten Stellung auf dem östlichen Ufer stehenden Feindes erwarten 
ließen. Die dem linken Flügel der Armee Bothmer dichtauf folgende
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.