Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

304 
Die Rückeroberung von Ostgalizien 
aufzuhalten, mißlungen war, und das XXII. Korps sowie das Ill.kauk. 
Korps ihre Stellungen geräumt hatten, entschloß sich Kornilow, die 
7. Armee noch in der Nacht auf den 23. bis in die Linie Mikulince— 
Burkanow—Olesza—Monasterzyska zurückzuführen. Im Zusammenhang 
mit diesen Bewegungen hatte die zu weit vorgedrungene 8. Armee ihre 
Front auf Monasterzyska, in den Raum westlich von Stanislau, auf 
Nadwórna und nach Tartarów, an den oberen Pruth zurückzunehmen. 
Die in den Waldkarpathen stehenden Korps XI, XXIII und XVIII der 
8. Armee traten am 23. Juli in den Verband der neugebildeten 1. Armee 
überx). 
Aber auch in den von Kornilow angegebenen neuen Linien gab es 
kein Halten mehr. Unter leichten Kämpfen mit feindlichen Nachhuten 
stießen am 23. Juli die Verfolgungskolonnen des Abschnittes Ztoczow 
südlich von Tarnopol bis an den Sereth vor. Das Korps Berrer setzte 
sich an diesem Tage mit seinen Vortruppen bei Mikulince—- Strusów 
bereits auf dem rechten Ufer fest. Südlich von Tarnopol erreichte die 
auf dem rechten Flügel des Korps Kathen kämpfende deutsche 6. ID. den 
Sereth. Auf den Höhen westlich von Tarnopol traf die 1. GID. auf zähen 
Widerstand, der nicht gebrochen werden konnte. Die Russen hielten 
einen Brückenkopf bei Tarnopol, stark besetzt. Gdl. Winckler beschloß 
daher, den Angriff auf die Stadt planmäßig vorzubereiten. Hiezu wurde 
die 42. ID. hinter die 1. GID. gestellt. Nordwestlich von Tarnopol wurde 
am 23. die 2. GID. am Sereth eingesetzt, links von ihr die 92. ID. in die 
Front beiderseits Zalosce eingeschoben, und bei Ratyszcze der rechte 
Flügel der k. u. k. 33. ID. nach Südosten gestreckt (S. 300). 
Während der Südflügel der k. u. k. 2. Armee zwischen Strusów und 
Ratyszcze nach Osten und Nordosten gegen sich versteifenden Wider¬ 
stand Front machte, schwenkten die Gruppe Wilhelmi und westlich von 
ihr das Beskidenkorps zwischen dem Sereth und der Strypa immer 
mehr nach Süden ein, um den flüchtendien Feind durch unausgesetzten 
Druck auf die rechte Flanke vollends aufzurollen. Am 23. um Mittag 
stießen die Gruppe Wilhelmi und das Beskidenkorps in ihrer Verfol¬ 
gung auf den Widerstand des Feindes. Aber das XXXIV. Russenkorps, 
verstärkt durch die 104. ID., vermochte den Gegner nicht lange auf¬ 
zuhalten. Kampflos verließen tausende russischer Soldaten ihre Gräben. 
Das XXXIV. Korps, das zwischen Mikulince und Burkanow aufgestellt 
war, um die Flanke der 7. Armee vor Umzingelung zu retten, flüchtete 
1) Zajontschko wski j, Feldzug 1917, 82 f. — Smilg-Benario, Von 
Kerenski zu Lenin, 117.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.