Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Mai- und Juni schlachten im Südwesten 
durch die Artillerie ließen die Italiener am Nachmittag neuerlich Welle 
um Welle gegen die ganze Front der 16. ID. vorgehen. Wuchtig war 
der Anprall des Feindes, aber auch hart der Widerstand des Verteidigers. 
In erbittertem Handgemenge warfen die Bataillone III/2 und IV/77 den 
auf der Höhe -<¡>- 146 und bei Flondar eingedrungenen Feind hinaus. 
Ein übriges tat die zielsicher schießende Artillerie, die weitere italie¬ 
nische Angriffe vereitelte. 
Auf dem rechten Korpsflügel, dessen Führung vormittags der 
Kommandant der dort eingesetzten 10. ID., FML. Lischka, vom FML. 
Schneider-Manns-Au übernahm, hatte an diesem schweren Kampftage 
das IR. 21 bei Hudilog, fest wie ein Fels im Meere, den heranbranden¬ 
den Stürmen des Feindes wieder unbeugsam standgehalten. Erst nach 
Einbruch der Dunkelheit wurde Hudilog befehlsgemäß geräumt und der 
Hauptwiderstand in den Versicriegel verlegt. 
Die Kämpfe dieses Flügels standen im innigen Zusammenhang mit 
denen des VII. Korps. Bei diesem war es wieder der Raum um Kostan- 
jevica, wo der Feind um jeden Preis durchbrechen wollte. Mit teilweise 
frisch herangebrachten Brigaden setzten die Italiener im Laufe des Vor¬ 
mittags vier, sodann, nach neuerlicher Artillerievorbereitung, nachmit¬ 
tags fünf Massenstürme an, die teils im Sperrfeuer, teils in wütenden 
Handgranatenkämpfen Mann gegen Mann zusammenbrachen. Kein Ita¬ 
liener vermochte die la-Linie zu betreten. Nicht so hartnäckig waren 
neue Angriffe gegen die 17. ID., bei der es nur auf der Höhe-<^378 zum 
Handgemenge kam. Andernorts zerschellte der Feind schon im Ab¬ 
wehrfeuer der Artillerie; so auch vor der 44. SchD., die alle Angriffe 
glatt zurückwies. 
Die Italiener hatten sonach am 24. Mai an der ganzen Front des 
Armeeabschnittes III keinen Fortschritt erzielen können. Das Abschnitts¬ 
kommando ermittelte, daß bisnun 40 Regimenter angegriffen hatten, und 
rechnete damit, daß der Feind noch über beträchtliche frische Truppen 
verfüge. Neue schwere Kämpfe waren vornehmlich beim XXIII. Korps 
zu gewärtigen. FZM. Wurm ließ daher den FML. Schariczer wissen, 
daß er auch weiterhin mit seinen Kräften allein auskommen müsse, 
und wies den FML. Schenk an, ehetunlichst zuerst die 7. ID., die sehr 
große Verluste erlitten hatte, herauszuziehen und mit Marschformatio¬ 
nen aufzufüllen. Dasselbe sollte dann auch mit der 16. ID. geschehen. 
An größeren Reserven standen noch zur Verfügung: die 60. IBrig., die 
in den Raum südlich von Comen vorrückte und in der Nacht mit der 
Spitze nach Vale gelangte, ferner von der 28. ID., deren Führung FML.
	        
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