Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Mai- und Junischlachten im Südwesten 
Auch hier griffen die Reserven entschlossen ein, und das 4. Bataillon 
des ebengenannten Siebenbürger Regimentes gewann die verlorenen 
Stellungen bei Kote 144 wieder zurück. 800 Gefangene blieben in seiner 
Hand. Bei Komarje stellte sich indessen das Bataillon 1/38 dem schon 
über Jamiano vordringenden Feind entgegen. Die Mitte der 16. ID. 
(Bataillone II/2, 1/62, 111/64^) hatte mittlerweile bei Pietra rossa allen 
feindlichen Anstürmen getrotzt:. Der linke Flügel, das IR. 31, führte 
einen schweren Kampf, weil hier die Artillerieunterstützung infolge 
einer Verkettung widriger Umstände ausblieb. 
Da das furchtbare feindliche Zerstörungsfeuer alle Drahtverbin¬ 
dungen ¡an der Kampffront zerrissen hatte und auch die Läufer erschla¬ 
gen wurden, blieben das Korpskommando wie auch die Divisionsführer 
vornehmlich auf Meldungen der von der Hermada ausschauenden Artil¬ 
leriebeobachter angewiesen. Mit Beginn des italienischen Massensturmes 
war die Kampfzone in Staub und Rauch gehüllt. Erst allmählich, dann 
aber überhastet und alarmierend langten beim Korpskommando oft sehr 
übertriebene Augenblicksbilder ein. So wurde in überstürzender Folge 
gemeldet, die Front bei Lukatic sei durchbrochen, die Infanterie weiche 
gegen Versic zurück, feindliche Massen strömten nach und ähnliches 
mehr. Um 5 h nachm. hieß es, daß der Feind schon die Linie Höhe 
235—Jamiano in östlicher Richtung überschreite und eine halbe 
Stunde später, daß auch der linke Flügel der 16. ID. durchbrochen sei. 
Das Korpskommando hatte schon am Vormittag einen Teil seiner Re¬ 
serven vormarschieren lassen. Nun wies es eiligst der 10. ID. zwei Ba¬ 
taillone, der 7. ID. ein Bataillon zu und gebot den Divisionsführern, die 
erste Linie zurückzugewinnen. Aber der Lauf der Ereignisse eilte rascher 
als gedacht. Schon schien die Artillerie in den vorderen Stellungen be¬ 
droht zu sein. FML. Schneider-Manns-Au wurde jetzt angewiesen, seine 
Reserven zum Schutze der Batterien in den Versicriegel vorzuschieben. 
Gleich darauf erhielt GM. Edi. v. Schmid, Führer der 7. ID., den neuer¬ 
lichen Befehl, es werde ihm das IR. 37 unterstellt und zur Pflicht gemacht, 
den Feind ¡aus dem Brestovicatal hinauszuwerfen, „mindestens aber die 
K-Linie zu halten"1). Die einzigen hinter der Front stehenden größeren 
Reserven, die Brigaden der 28. ID., wurden angewiesen, sich bereit¬ 
zustellen, und zwar die 55. IBrig. im Räume östlich von Nabresina, die 
56. IBrig. südlich von Comen; überdies ließ das Abschnittskommando III 
1) Der Versicriegel lag westlich des gleichnamigen Ortes. Die K-Linie war 
die von Kostanjevica nahezu geradlinig über Brestovica dl. zur Hermada führende 
Aufnahmsstellung.
	        
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