Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Winter und Frühjahrsanfang 1917 
225.1D. und der 8. bayr. RD. waren an diesem siegreichen Gefechte 
unter der Führung des Kommandanten der 39. HID., GM. v. Breit, 
beteiligt. Ungefähr 1000 Gefangene, 17 Maschinengewehre und 5 Minen¬ 
werfer mußte die 49. ID. des XXIV. Russenkorps in den Händen der 
Angreifer lassen1). Ein schwächlicher Gegenangriff der Russen, am 
9. früh unternommen, blieb schon im Sperrfeuer unserer treffsicher 
schießenden Artillerie liegen. 
Zwei Wochen später, am 23. März, gelang es Teilen der k. u. k. 
24. ID., den 1343 m hohen Grenzkamm Sólyomtár zu nehmen. Aber¬ 
mals wurden 500 Gefangene und ein Maschinengewehr als Beute ein¬ 
gebracht. Am 27. verbesserte auch die deutsche 225. ID. südlich vom 
Uztal durch die Erstürmung deß Mt. Farcu ihre Stellungen,. Vergeblich 
mühte sich die russische 49. ID. unterdessen, in zweimaligem Ansturm 
am 26. und am 27. die Höhe Magyaros der 39. HID. wieder zu ent¬ 
reißen. Auch die Versuche der Russen, am 26. die Höhe Sólyomtár und 
am 1. April den Mt. Farcu zurückzugewinnen, endeten dank dem Ab¬ 
wehrfeuer unserer Artillerie mit einem Mißerfolg des Feindes. 
Auf dem rechten Flügel der k. u. k. 7. Armee drangen am 30. März 
Stoßtrupps der 12. ID. bei Jacobeny in die russischen Stellungen ein 
und kehrten mit 100 Gefangenen zurück. Am selben Tage stieß bei 
Kirlibaba ein Jagdkommando der 59. ID. erfolgreich in die russischen 
Gräben. Auch' bei allen übrigen öst.-ung. und deutschen Armeen der 
Heeresgruppen Böhm-Ermolli und Linsingen wurden im Monat März 
und bis in den April hinein zahlreiche Stoßtruppsunternehmen ausge¬ 
führt, besonders in den Kampfabschnitten bei Stanislau, Brzezany, Zbo- 
rów, Brody sowie östlich von Wladimir-Wolynski und Kowel. Besondere 
Erwähnung verdient ein erfolgreiches Unternehmen im Befehlsbereiche 
der deutschen Armeeabteilung Gdl. Scheffer-Boyadel bei Zabieriezina 
an der Bieriezina. Hier überrannten am 21. März Teile des k. u. k. IR. 63 
und Truppen des deutschen XVII. RKorps nach mächtiger Artillerie¬ 
vorbereitung die vorderste russische Linie in einer Breite von vier Kilo¬ 
metern und stießen dann noch zwei Kilometer tief bis in die zweite 
feindliche Stellung vor. Mehr als 220 Gefangene, zwei Revolverkano¬ 
nen, sechs Maschinengewehre und einige Minenwerfer verlor die über¬ 
raschte ll.sib. SchD. der 10. Russenarmee bei diesem Kampfe. Aber alle 
diese Zusammenstöße waren gleichsam nur das Vorspiel zu der schweren 
Katastrophe, die das III. Korps der russischen 3. Armee bei Tobol am 
Stochod anfangs April ereilte. 
i) Litzmann, II, 149 f.
	        
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