Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Winter und Frühjahrsanfang 1917 
leitung am 8. Februar an die DOHL. mit dem Ersuchen heran, die zum 
baldigen Abtransport bestimmte deutsche 187. ID. wieder freizugeben. 
Gdl. Ludendorff glaubte nicht daran, daß die Russen noch fähig wären, 
im Winter durch das unwirtliche Gebirge einen großen Angriff zu 
führen. Immerhin erklärte er sich bereit, die Infanterie der deutschen 
187. ID. noch kurze Zeit bei Kézdivásárhely zu belassen, verlangte aber, 
daß diese Division durch andere Reserven bald ersetzt werde, weil sie 
an der Westfront nicht entbehrt werden könne. Gleichzeitig schlug 
Gdl. Ludendorff der k. u. k. Heeresleitung vor, die von der Heeres¬ 
gruppe des GO. v. Linsingen an den Isonzo abrollende k. u.k. 7. ID. 
vorübergehend nach Siebenbürgen abzuzweigen, falls es der Heeresfront 
Erzherzog Joseph unmöglich wäre, aus eigenen Kräften vorzusorgen. 
Dazu erklärte sich aber der Erzherzog mit dem Hinweis auf die ge¬ 
schwächten Gefechtsstände seiner Divisionen außerstande. Da es über¬ 
dies fraglich war, ob man bei den schwierigen Verkehrsverhältnissen 
rechtzeitig Reserven an die Ostfront Siebenbürgens werde heranbringen 
können, sah die Lage recht bedrohlich aus. 
Am 17. Februar unternahmen die Russen nach kräftiger Artillerie¬ 
vorbereitung einen Vorstoß gegen den linken Flügel der Gruppe Sorsich. 
Die Russen wurden abgeschlagen und enthielten sich jedes weiteren 
ernstlichen Angriff s ver suche s gegen die Gruppe Gerok. Noch im Februar 
fuhr die deutsche 187. ID. nach dem Westen ab. 
Bei der k. u. k. 1. Armee ruhten auch im Winter die Stellungskämpfe 
im Csik- und im Gyergyogebirge nicht völlig. Die Grenzhöhen vom 
Mt. Nemira bis zum Mt. Fältueanu, die Pässe von Gyirnes, Békás und 
Tölgyes waren die Ausgangspunkte zahlreicher Scharmützel, sofern nicht 
der Winter sein Recht forderte und Frost und Schneefall alle Patrouil¬ 
lengänge sowie jegliche Artillerietätigkeit unterbanden. 
Gdl. v. Arz nützte die Zeit verhältnismäßiger Ruhe aus, um die 
vermischten Verbände innerhalb seiner Armee allmählich zu ordnen. 
Schon anfangs Jänner kehrte die 73.HIBrig. vom Südflügel der 7. Armee 
zu ihrer Stammdivision, der 37. HID., zurück. Auch wurden die beim 
XI. Korps eingeteilten Reiter der 10. KD. um diese Zeit zur 1. Armee 
herangezogen und zur Sicherung des unwegsamen Geländes nördlich 
des Gyimespasses verwendet. Die bisher in Reserve befindliche 3. KD. 
trat in den Abschnitt von Bélbor am äußersten Nordflügel des k. u. k. 
XXI. Korps in die Front. Von Ende Jänner an wurde die 31. ID., 
GM. Lieb, dem XXI. Korps zugeführt und dafür die 10. bayr. ID. an 
die 2. Armee abgegeben.
	        
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