Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung der k. u. k. Streitkräfte in Albanien 
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einverstanden, ohne jedoch neue Weisungen zu geben; gleichzeitig 
wurde aber der Abmarsch der 2. GbBrig. und der 22. LstGbBrig. an¬ 
befohlen, die womöglich im Anschluß an die 59. ID. und das VIII. 
Korpskmdo. über die Bocche abzuschieben waren (Beilage 5.). Falls es 
die innere Lage Montenegros zuließ, sollte an Stelle der 22. die 
24. LstGbBrig. nach Skutari rücken, während eine Brigade des XIX. 
Korps aus dem Räume Durazzo—Tirana nach Alessio zu verlegen war. 
Schließlich verfügte die Heeresleitung, daß die Befehlsgewalt in Albanien 
an das XIX. Korpskmdo. übergehen sollte, da auch das 3. Armeekmdo. 
unter seinem am 26. Februar zum Generalobersten ernannten Führer auf 
einen anderen Kriegsschauplatz abzugehen hatte. 
Im Sinne dieser Befehle erfolgte nunmehr die Neuordnung. Während 
die 2. GbBrig., das Detachement Zloch mitinbegriffen, die 22. LstGbBrig. 
und mehrere inzwischen meist zu Brigaden umgewandelte Gruppen nord¬ 
wärts über die Bocche und über Trebinje abgingen, um aus dem Armee¬ 
bereiche abzurollen, strebten die Befehlsstellen und Verbände des Korps 
Trollmann in die am 3. März anbefohlene Gruppierung. Danach hatte 
das 63. IDKmdo. mit der 210. LstlBrig. nach Alessio zu gelangen, die 
211. LstlBrig. wurde in die Gegend Mamuras—Kruja verlegt; nach Tirana 
sollte das 47. IDKmdo. mit der Masse der 14. GbBrig. kommen, von der 
Teile Kavaja und Elbasan besetzten, während sich die 20. LstGbBrig. im 
Räume Durazzo—Bazar Sjak ausbreitete. 
Alle diese Bewegungen verzögerten sich jedoch durch neuerliches 
Hochwasser, das nicht nur sämtliche Brücken zerstörte, sondern auch 
die wichtigsten Wegstrecken überschwemmte. So war der Mati um 
fast vier Meter gestiegen und mußte von den Verpflegsstaffeln und 
den nordwärts ziehenden Kolonnen auf Kähnen und Einbäumen über¬ 
schifft werden, während der hochgehende Drin den Verkehr zwischen 
Alessio und Skutari unterband, wo auch die Straße streckenweise tief 
unter Wasser stand. Da eine baldige Verbesserung der Nachschublinie 
nicht zu erwarten war, hatte das XIX. Korps in seiner gegenwärtigen 
Lage vorläufig seine größte Schlagweite erreicht. 
Dieser Beschränkung entsprachen auch die letzten Weisungen 
aus Teschen, die zwar die Befehlsverhältnisse regelten, aber keine neuen 
Angriffsaufgaben stellten. Nach dem für Mitte März angesetzten Ab¬ 
gehen des 3. Armeekmdos. hatte der Führer des XIX. Korps den 
Befehl in Nordalbanien weiterzuführen und dieses Gebiet bis an die 
Linie Skumbi—Rapon—Dibra und an der Küstenstrecke Bojana— 
Skumbi gegen feindliche Einbrüche und Landungen zu sichern; die
	        
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