Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung von Montenegro und von Nordalbanien 
kmdo. auf, möglichst starke» Teile des XIX. Korps- und der 2. GbBrig. 
dorthin vorzuführen und alle diese Kampftruppen unter einheitlichen 
Befehl zu stellen. Zur Vermeidung der ständig notwendigen Neu¬ 
bezeichnungen der bisher nach ihren Führern benannten Verbände waren 
mittlerweile das Gruppenkmdo. Sorsich in das 63. IDKmdo., die Brigade 
Schiess in die 210. LstlBrig., die Brigade Streith in die 211. LstlBrig., die 
FsIBrig. in die 22. LstGbBrig., die Gruppe Zhuber in die 24. LstGbBrig., 
die Brigade Obst. Rudolf Löbl (früher Haustein) in die k. u. 212. LstlBrig. 
und die Brigade Schwarz in die 23. LstGbBrig. umgewandelt worden. 
Der Vormarsch gegen Süden hatte unterdessen langsame Fort¬ 
schritte gemacht. Die vom Mati südwärts vordringende Abteilung 
Krammer (S. 63) erreichte über Miloti und Mamuras am 3. Februar 
Teke Fusa Krujs, von wo aus Kruja, die Stadt Skanderbegs, besetzt 
wurde. Erst vor Presa wechselten die Aufklärer die ersten Schüsse 
mit Nachhuten der serbischen 1. Armee1), die in vorbereiteten Stel¬ 
lungen auf den südlichen Talhängen des Ismi vorläufig noch jedweden 
weiteren Raumgewinn verwehrten, so daß unterdessen der Rest der 
211. LstlBrig. bis zum 5. nach Mamuras, die 210. LstlBrig. aber nach 
Alessio nachrücken konnten. Die übrigen Kampfgruppen des XIX. Korps 
(47. ID. mit der 14. GbBrig. und der 20. LstGbBrig.) standen noch 
im Räume von Skutari. Von der auf Prizren basierten 2. GbBrig. war 
ein Detachement unter Obstlt. Zloch (II/2 Baone., 1/2 Batterie) von 
Kula Lums über Orosi bis an den mittleren Mati gelangt und sollte, 
wie nunmehr auch die Masse dieser Brigade, über Kruja und Durazzo 
vorstoßen, wohin auch die bereits flott gewordenen Albanergruppen 
gewiesen waren. 
Schon beim Vormarsch bis an den Ismi lernten die Truppen ihren 
neuen Feind kennen: die albanische Küstenebene, mit ihren gewal¬ 
tigen, ungezähmten Flußläufen, mit ihren ausgedehnten Lagunen und 
Sumpf gebieten, in denen undurchdringliche Wälder und trügerische 
Rieden abwechseln. Das Hauptmerkmal des Kriegsschauplatzes war 
jedoch in den bereits unter subtropischem Einfluß stehenden klima¬ 
tischen Verhältnissen und ihren Folgeerscheinungen zu erblicken: der 
strengen Scheidung von Trocken- und Regenzeit und dem davon ab¬ 
hängigen Auftreten der Malaria2). 
Mit der durchschnittlich im Oktober einsetzenden und mit kurzer 
Unterbrechung oft bis April andauernden Regenzeit schwindet die 
1) Serb. Gstb.W., XIV, 242. 
2) Veith, der Feldzug in Albanien (Schwarte, V, 512 ff.).
	        
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