Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront und der Balkan bis Ende Juli 1916 
taillonen sowie mehrere Alpinibataillone des Abschnittes Brenta—Cis- 
mon; die Leitung der Kampfhandlung übernahm das italienische IX. 
Korpskmdo. in Agordo. 
An die anzugreifende Front, mit der die Italiener bisher keine 
engere Fühlung durch stärkere Abteilungen aufgenommen hatten, führ¬ 
ten die Dolomitenstraße von Fiera di Primiero über den Rollepaß 
(1984 m) sowie Saumwege aus dem Becken von Agordo über Falcade 
und den Sattel von S. Pellegrino (1910m), ferner über den P. Valles 
(2032 m) in das obere Travignolotal. Der Rollepaß war westlich über 
den P. Colbricon (1902 m) auf einem nach Pane veggio führenden Saum¬ 
weg zu umgehen; über die Scharten der Hauptkette der Fassaneralpen 
führten nur Fußsteige. 
Auf Seite des Verteidigers, im Rayon IV, hielt den westlichen Ab¬ 
schnitt von der Val Piana, wo der Anschluß an die 11. Armee hergestellt 
wurde, bis zu dem Südhange der Höhe Lusia (2491m) die 55. GbBrig. 
mit 16 Kompagnien, 33 Maschinengewehren und 27 Geschützen1). Ihre 
Stellungen verliefen in schütterer Kette entlang des Fassanerkammes 
bis zum Colbricon (2604 m), bogen hier nach Norden ab, überquerten 
das Travignolotal westlich von Paneveggio bei dem alten Werk Dos- 
saccio und erreichten über die kleine Lusia (1954 m) die Abschnittsgrenze. 
Der Rollepaß war Niemandsland. Die Italiener hatten sich nördlich 
der Paßhöhe auf der Höhe Castellalo (2333 m) eingerichtet. Die Höhe 
Cavallazza (2326 m) südlich vom Paß war von öst.-ung. Seite zu einem 
ausgedehnten Stützpunkt ausgestaltet worden, der allerdings die Rolle¬ 
straße bestrich, aber Angriffen von allen Seiten ausgesetzt war und mit 
der Hauptstellung nur durch einen Schützengraben auf dem P. Colbricon 
zusammenhing. 
Den Abschnitt von der Höhe Lusia (2491m) bis zum Buchensteintal 
hielt die 179. IBrig. Der Südteil ihrer Front verlief über den C. di 
Bocche (2748 m), überquerte das S. Pellegrinotal bei Fangho und verlief 
über die C. di Costabella (2738 m) bis zu den Gletschern der Marmo- 
lata; 15 Kompagnien mit 24 Maschinengewehren und 24 Geschützen 
bildeten die Besatzung dieses Frontteiles. Im Marmolatagebiet, auf dem 
Fedajapaß und dem Sasso di Mezzodì standen weitere 8 Kompagnien 
mit 12 Maschinengewehren und 20 Geschützen. 
Insgesamt waren es 6% Bataillone — größtenteils Landsturm —? 
2160 Standschützen, 14 mobile und 57 Stellungsgeschütze, die Ende 
*) Ein großer Teil der Maschinengewehre und der zumeist altartigen Geschütze 
war stabil eingebaut.
	        
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