Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neuerlicher Ansturm gegen das III. Korps 
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ten, hing von der Dauer der Kampfpause auf der Hochfläche von 
Asiago ab. 
Die einlangenden Nachrichten ergaben ein schwankendes Bild. Ita¬ 
lienische Funksprüche ließen einerseits eine Verstärkung des italienischen 
XX. Korps auf dem Nordteil der Hochfläche um sechs Bataillone er¬ 
kennen 1) ; anderseits schien die italienische 4. ID. mit vier Brigaden 
und einem Bersaglieriregiment in zweite Linie zu gelangen. Die am 
21. Juli losbrechende italienische Fleimstaloffensive ließ auch auf der 
Hochfläche neue Kämpfe gewärtigen. 
In der Tat hatte das italienische l.Armeekmdo. den Befehl erhal¬ 
ten, vor dem endgültigen Übergang in die Abwehr nochmals die Erobe¬ 
rung des Kempelrückens und des Mt. Cimone anzustreben2). Während 
die letztgenannte Aufgabe dem italienischen X. Korps zufiel, das am 
23. Juli den Angriff begann (S. 685), wurden auf dem Nordteil der Hoch¬ 
fläche von Asiago die Alpinigruppen, im Räume beiderseits der Cra. 
Zebio die 34. ID. zum entscheidungssuchenden Stoß angesetzt. Die übri¬ 
gen Kräfte dieser Front hatten den Angriff zu begleiten. 
Der Ansturm traf das III. Korps teilweise in der Umgruppierung. 
Das Heeresgruppenkmdo. hatte sich am 10. Juli entschlossen, das so 
lange beabsichtigte Ordnen der Verbände durchführen zu lassen. Dem¬ 
entsprechend wurde zunächst die 8. GbBrig. im Räume um den Mt. Zin- 
garella durch das IR. 55 ersetzt und als Heeresgruppenreserve nach 
Levico gezogen; diese Beschleunigung der Ablösung! wird durch das 
dringende Bedürfnis des Heeresgruppenkmdos. verständlich, statt der 
für das Fleimstal bereitgehaltenen 57. ID. eine neue Reserve zu bilden. 
Die 8. GbBrig. war eben aus der Front abgerückt, als der Angriff 
der Italiener am 22. Juli bei Morgengrauen losbrach. Lebhaftem Ar¬ 
tilleriefeuer gegen die ganze Front des III. Korps folgten in den Vor¬ 
mittagsstunden Ablenkungsangriffe gegen den Raum beiderseits des 
Mt. Interotto. An den Frontstellen, die von den Italienern für den Ein¬ 
bruch ausersehen waren, verstärkte sich das Vorbereitungsfeuer alsbald 
zum Trommelfeuer. Auf den Nordflügel der 12. IBrig. im Räume Mt. 
Chiesa—Grenzkamm hagelte heftigstes Massenfeuer aller Kaliber, zum 
Teil auch aus der Val Sugana, nieder; die fleißige Stellungsarbeit der 
alpenländischen Truppen dieser Brigade machte sich nun bezahlt. Ihre 
*) Einem italienischen Funkspruch vom 18. Juli war die Stärke des XX. Korps 
mit 7 Infanteriebrigaden, 18 Alpinibataillonen, 2 Feldartillerieregimentern, 10 Ge- 
birgs- und 10 Belagerungsbatterien zu entnehmen. 
2) To:sti, 158.
	        
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