Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Der Mt. Cimone als Ziel italienischer Unternehmungen 
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Kräften zum Angriffe gegen den C. del Coston und den Mt. Majo. 
Zweimal abgeschlagen, wiederholten sie den Ansturm zum drittenmal; 
unter dem treffsicheren Feuer der Kaiserjäger mußte der Feind, der 
hier schwere Verluste erlitt, in seine Ausgangsstellungen zurückgehen. 
Ein letztesmal versuchten die Italiener am 20. Juli, in dichtem Nebel 
die Stellungen auf dem Borcolapaß zu überrennen, aber auch dieses 
Unternehmen scheiterte an der Wachsamkeit des Verteidigers. 
In den folgenden Tagen räumte der Feind seine Sturmstellungen 
und setzte seine Linien, besonders im Laghibecken, kilometerweit von 
der Abwehrfront ab. Die Borcolaoffensive war aufgegeben. 
Im Zusammenhang mit den neuen Angriffshandlungen auf der 
Hochfläche von Asiago hatte inzwischen das italienische X. Korps den 
Auftrag erhalten, den Mt. Cimone zu nehmen. Dieser weit vorspringende 
Stellungsteil war den Italienern wegen der von dort tatkräftigst aus¬ 
geübten Flankierung des Vorfeldes der Nachbarah.schnitte überaus lästig; 
zudem gestattete die Cimonespitze Einblick in die italienische Ebene. 
Die Abwehrstellungen verliefen auf der Platte entlang der Bruchränder 
zu den Tälern des Rio Freddo und des Astico; die gegen Arsiero vor¬ 
springende Vorkuppe des Mt. Caviojo war in Feindeshand. Die vor der 
eigentlichen Stellung liegende Spitze des Mt. Cimone, die gegen das 
von drei Seiten einfallende italienische Artilleriefeuer keine Deckung 
bot, war nur von einer starken Feldwache besetzt. 
Die italienische 9. ID. hatte sich von Arsiero her und aus dem Tale 
des Rio Freddo die von hier auf die Cimoneplatte führende Straße ent¬ 
lang gegen die Stellungen der 5.IBrig. nahe her angeschoben. Auf der 
aus dem Asticotai ansteigenden Tonezzastraße und den anschließenden 
Hängen waren Teile der italienischen 20. ID., die den Angriff der 9. ID. 
unterstützen sollte, bis unter die Abwehrstellungen angestiegen. Am 
21. Juli begann das italienische Artilleriefeuer. Die ganze Cimoneplatte 
und der Raum bis zu den Tonezzaspitzen stand unter heftigem Gescho߬ 
hagel zahlreicher Batterien, die in einem Halbkreis von der Punta Cor- 
bin über Arsiero bis zum Mt. Aralta aufgefahren waren. Das am 22. Juli 
gegen den Südteil der Cimoneplatte zusammengefaßte Feuer steigerte 
sich am 23. zu größter Heftigkeit. Unter diesem verheerenden Massen¬ 
feuer hatten die Reste der schwachen Besatzung der Cimonespitze um 
3h nachm. ihre deckungslose Aufstellung geräumt, so daß die Italiener 
diesen Beobachtungspunkt besetzen konnten. Der Angriff, den acht Ba¬ 
taillone der 9. ID. sowie Teile der 20. ID. sodann gegen die in arg 
zerschossenen und kaum notdürftig mit Deckungsstollen ausgestatteten
	        
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