Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Dire Südwestfront und der Balkan bis Ende Juli 1916 
Bosco—Camporovere liegen und mußten in den Nachmittagsstunden im 
Flankenfeuer der öst.-ung. Batterien einen verlustreichen Rückzug hinter 
die deckende Linie antreten. 
Trotz dieser schweren Opfer setzten die Italiener die Angriffe 
gegen die 22. SchD. am 12. Juli fort. Der Nordflügel dieser Division, 
an dem am 9. Juli die 20. IBrig. eingeschoben worden war, stand aber¬ 
mals unter heftigstem Artilleriefeuer. Die Höhe -<¡>- 1706 westlich der 
Cra. Zebio wurde in den Nachmittagstunden unter zusammengefaßtes 
Massenfeuer der italienischen Artillerie und der Minenwerfer genom¬ 
men, das die kleine Kuppe zeitweilig völlig in Rauch und Flammen 
hüllte. Gegen Abend brachen hier die Angriffe starker Kräfte los. Der 
wacker fechtenden Verteidigungsinfanterie dieses Abschnittes kamen Re¬ 
serven der ebenfalls angegriffenen Nachbarabschnitte zu Hilfe, und das 
vereinigte Kreuzfeuer der Abwehrartillerie schlug in den Vorrückungs- 
raum des Feindes. Alle italienischen Angriffe scheiterten an diesem 
mustergiltigen Zusammenwirken der Abwehrkräfte. 
In gleicher Weise lag der Mt. Rasta unter mehrstündigem heftigem 
Vorbereitungsfeuer; der in den Abendstunden in beträchtlicher Tiefen¬ 
gliederung angesetzte Infanterie angriff der Italiener brach abermals, 
bevor er auf Sturmdistanz gelangte, unter dem flankierenden Feuer 
zweier Batterien der 22. SchD. von Norden und der Batterien der 28. FA- 
Brig. von Süden her unter schweren Verlusten zusammen. 
Am 13. Juli erneuerten jedoch die Italiener mit unverminderter Hart¬ 
näckigkeit ihre Angriffe. Scheinangriffen gegen die 6. ID. folgte um lh 
nachm, zusammengefaßtes Feuer gegen die Front der 22. SchD., das um 
4h nachm. gegen den Mt. Rasta und den Mt. Interotto vereinigt wurde. 
Das Trommelfeuer zerstörte die Stellungen fast völlig und fügte der 
43.SchBrig. empfindliche Verluste zu; aber die Steirer der Schützen¬ 
regimenter 3 und 26 wiesen die in den Nachmittags- und Abendstunden 
folgenden zehn Anstürme siegreich ab. Auch vor dem Mt. Dorole und 
beiderseits der Cra. Zebio holten sich die Italiener wiederum blutige Köpfe. 
Die erste Phase der Abwehrschlacht auf der Hochfläche von Asiago 
war mit diesen Kämpfen abgeschlossen, die den Italienern bis auf das 
Grabenstück bei der Cra. Zebio keinerlei Gewinn, aber schwerste Ver¬ 
luste eingetragen hatten. Das „Eiserne Korps" hatte in der neuen Wider¬ 
standslinie dem wohlvorbereiteten, durch alle Kampfmittel unterstütz¬ 
ten Angriff in ihren unzulänglichen und alsbald zerstörten Stellungen 
erfolgreich die Stirn geboten. 
Fortan nahmen die Kämpfe in diesem Raum die gewohnten Formen
	        
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