Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfrönt und der Balkan bis Ende Juli 1916 
seinen Zwischenstellungen in die Hauptstellung zu werfen; hier leistete 
aber der zahlenmäßig bedeutend überlegene Feind erbitterten Wider¬ 
stand. Das von Westen her über die Vallarsa herüberschlagende Flan¬ 
kenfeuer der italienischen Artilleriegruppen zwischen der C. di Mezzana 
und der Culma Alta, das schon zur Zeit der Offensive empfindlich ge¬ 
wirkt hatte, machte sich wieder mit allem Nachdrucke geltend. FML. 
Goiginger nahm die 10. GbBrig. am Abend in die Ausgangsstellungen 
zurück. Trotzdem war den Italienern, die neben schweren blutigen 
Verlusten über 400 Mann an Gefangenen, eingebüßt hatten, hier auf 
längere Zeit die Lust zur Fortsetzung ihrer Angriffe genommen1). 
Vor die Osthälfte der 11. Armee schoben sich die 27. und die 
35. ID. der Italiener in den ersten Julitagen an die Abwehrfront heran; 
ein Angriffsversuch gegen die Cimonestellung mißlang. Am 3. und 
4. Juli unternahmen diese Divisionen des italienischen V. Korps nach 
heftigem Artilleriewirken mit starken Kräften Angriffe gegen den 
Mt. Majo und den Mt. Seluggio, die verlustreich scheiterten. Nun fielen 
die Italiener auch hier zunächst in die Abwehr und unternahmen nur 
örtliche Vorstöße.Endlich konnten die auf öst.-ung. Seite geplanten Ver¬ 
schiebungen und Ablösungen durchgeführt und bis zum 7. Juli beendet 
werden. Die 57. ID. gelangte in Ruhestellung in das Etschtal und ver¬ 
mochte die in den harten Hochgebirgskämpfen stark gelichteten Stände 
aufzufüllen. Das XX. Korps verlängerte seine Front nach Westen. An 
Stelle des an die russische Front berufenen: Erzherzogs Karl Franz 
Joseph (S. 563) übernahm FML. Schönburg die Führung dieses Korps. 
Inzwischen begann bei der k. u. k. 3. Armee der italienische An¬ 
sturm gegen das III. Korps im Räume zwischen Canove und dem Grenz¬ 
kamm. Acht Tage tobte die erste Abwehrschlacht auf der Hochfläche. 
Während noch am 1. Juli italienische Teilangriffe gegen den Mt. In¬ 
ter-otto, bei der Cra. Zebio und südlich vom Grenzkamme stattgefunden 
hatten, waren nachher an diesem Frontteil Krampen, Schaufel und Stein¬ 
bohrer in ihre Rechte getreten. Die Italiener hatten ihre Linien näher 
herangeschoben, um das verlustreiche Durchmessen des von der Ab¬ 
wehrartillerie beherrschten Vorgeländes der öst.-ung. Stellungen im 
Falle eines Angriffes abzukürzen. Zahlreiche Geschütztransporte, neu 
aufgefahrene und sich einschießende Batterien wurden vom Verteidiger 
beobachtet und bekämpft. Am 5. Juli machten sich bereits italienische 
!) Die Verluste der 10. GbBrig. betrugen am 1. und 2. Juli an Toten 3 Offi¬ 
ziere und 99 Mann, an Verwundeten 10 Offiziere, 348 Mann. — Vgl. Korüer, Ein 
Angriff im Belsgebirge (Mil.wiss. Mitt., Wien, Jhrg. 1930, Heft 3/4).
	        
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