Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Festlaufen der italienischen Verfolgung 
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absichtigte Ordnen der Verbände bei der k. u. k. 3. Armee neuerlich 
hinaus. Es war geplant, dem III. Korps die zugehörige '28. ID. zur 
Verfügung zu stellen und hiedurch die 2. und die 8. GbBrig. aus der 
Front zu lösen, von denen eine dem XVII. Korps zufließen, die andere 
als Heeresgruppenreserve verbleiben sollte. Die zu Monatsende noch 
immer anhaltenden Kämpfe auf der Hochfläche trugen ebenso wie die 
ungeklärte Lage in der Val Sugana dazu bei, diese notwendigen Ab¬ 
lösungen zu verzögern. Das Herausziehen von Reserven aus der Front 
war erst denkbar, sobald der Ausbau der Stellungen entsprechend fort¬ 
geschritten sein würde. 
Die neu bezogenen Abwehrfronten der Heeresgruppe Erzherzog 
Eugen hatten der italienischen Verfolgung, wenn man von einer solchen 
bei der geringen, an der breitesten Stelle 7V2km betragenden Tiefe des 
preisgegebenen Geländestreifens sprechen kann, überall raschen Ein¬ 
halt geboten. Der Mißerfolg der Angriffe, die von den Italienern ledig¬ 
lich mit Unterstützung der leichten und mittleren Artillerie geführt 
worden waren, hatte die von Cadorna noch am 27. Juni gehegte Hoff¬ 
nung, die im Mai verlorengegangenen Stellungen im ersten Anlaufe wie¬ 
derzugewinnen, dahinschwinden lassen1). 
Die Abwehrschlacht in den Sieben Gemeinden 
(1. bis 24. Juli) 
Beurteilung der Lage, Entschlüsse und Maßnahmen auf beiden Seiten 
Der entschlossene Widerstand der k. u. k. Truppen hatte dem ita¬ 
lienischen Oberkommando die Erkenntnis aufgezwungen, daß weitere 
Angriffe methodisch vorbereitet werden müßten. Ohne Mitwirkung 
schwerer Batterien und der Minenwerfer erschienen weitere Versuche 
hoffnungslos; doch ließen triftige Gründe der italienischen Führung 
einen nochmaligen Angriff ratsam erscheinen. Denn wenn auch ange¬ 
sichts der starken Bindung der Mittelmächte auf dem russischen Kriegs¬ 
schauplatz ein neuerlicher öst.-ung. Angriff ;aus Südtirol heraus nicht 
befürchtet werden mußte, so waren doch die nunmehrigen Stellungen 
der Heeresgruppe Erzherzog Eugen im Trentino bedrohlicher als die 
Ausgangsstellungen der Maioffensive. Der Besitz des Col santo bis an 
die Pasubiospitze heran sowie jener des Borcolapasses und der Höhen 
1) Cadorna, La guerra, I, 250. 
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